Thema:
Re:Bedingungsloses Grundeinkommen: Nichts ist umsonst flat
Autor: D@niel
Datum:23.08.20 20:47
Antwort auf:Re:Bedingungsloses Grundeinkommen: Nichts ist umsonst von king_erni

>>Machen wir es doch mal konkrekt. Du darfst kommendes Jahr Grundeinkommen für alle in Deutschland einführen. Wie wärs mit konservativen 1.200 Euro im Monat, ohne Sonderzahlungen für Urlaub und Weihnachten. Das wäre dann für 83 Mio. Deutsche die stolze Ssumme von knapp 1,2 Billionen Euro.
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>Herzlichen Glückwunsch, dümmste Milchmädchen-Rechnung aller Zeiten. Man kann sich selbst sehr gut in die eigene Tasche lügen, nicht wahr?
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>[https://m.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61541/altersstruktur]


Na ja, es bleibt immer noch ein enormer Batzen Geld, der irgendwie finanziert werden muss. Ich selbst bin pro BGE, aber es ist ja nun nicht so, dass das eine ganz einfache Sache und komplett ohne Probleme. Die Finanzierung ist ein Problem, aber bei weitem nicht das einzige. Wer hätte Anspruch auf ein BGE? Nur deutsche Staatsbürger? Wenn ja, wie würde man mit der drohenden Zweiklassen-Gesellschaft umgehen? Wenn nein, wie würde man mit möglichen Zuzügen des BGEs wegen umgehen? Wie würde sich das Nichtstum gesellschaftlich auswirken? Würden sich die Menschen tatsächlich mehr freiwillig gemeinnützig engagieren oder würde der Alkoholkonsum steigen? Das sind alles durchaus Fragen, die eine Rolle spielen.

Ich sehe das BGE mittelfristig als einzigen Weg, den Auswirkungen der digitalen Revolution auf den Arbeitsmarkt zu begegnen. Aber einfach die Probleme wegzudiskutieren ist halt auch nicht der Weg zum BGE.


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