Thema:
Re:Biden verliert je konservativer er sich positioniert ... flat
Autor: Andy1977
Datum:19.08.20 20:21
Antwort auf:Biden verliert je konservativer er sich positioniert ... von Fritz Schober

>Die Demokraten lernen nicht.
>[https://youtu.be/MiJkdCkOQco]
>


Sorry, aber so ernst man eine mögliche Wiederwahl von Trump nehmen muss: Das von dir verlinkte Video ist Panikmache pur. Bzw. stammt von Jimmy Dore, der anscheinend als manischer Bernie Sanders Fan verschrien ist und vehement gegen das Establishment bzw. die Politik von Biden & Co. wettert.

Er hängt sich (wie so viele Panikschreier derzeit) an der jüngsten CNN-Umfrage auf, die bei +4 für Biden/Harris liegt. Er ignoriert völlig, das andere Umfragen aus dem gleichen Zeitraum (darunter eine von Fox News) weiterhin zwischen +7 und +11 schwanken. Das es zu solch Ausreißern wie jener von CNN kommen kann, das weiß jeder, der sich halbwegs mit Mathematik & Statistik auskennt. "Margin of Error" nennt sich das.

Und in einer Hinsicht lügt er: Er betont mehrfach, dass es laut dieser Umfrage eine Verschiebung von 10 Prozentpunkten gegeben hätte. Das stimmt einfach nicht: Biden lag im Bestfall 11 Punkte vor Trump. Im Durchschnitt waren es 8 bis 9 (so wie es trotz dieser einen CNN-Umfrage weiterhin der Fall ist). Da reden wir von einem Abfall von vier bis sieben Punkten. Aber zehn ist halt 'ne schön runde Zahl, die sich drastischer anhört.

Ich will jedenfalls die Möglichkeit einer Wiederwahl von Trump nicht klein reden - vielleicht ist es auch ganz gut, dass bis zum November Panik geschoben wird, damit die Demokraten auch WIRKLICH wählen gehen. Aber ich sehe nach wie vor ein Riesenproblem für Trump: Ich sehe keine Wähler, die er im Vergleich zu vor vier Jahren hinzu gewinnt. Die findet nicht einmal Fox News. Nirgends habe ich nur einen Kommentar von jemanden gelesen "Ich habe 2016 Clinton gewählt und wähle nun Trump." Und ich schau selbst ab und an auf Breitbart nach, was dort so alles rumerzählt wird.

Andersherum verliert Trump DEFINITIV (!) Stimmen, die er 2016 gewonnen hat - das ist unbestreitbar (siehe Lincoln Project oder Republican Voters against Trump). Und er hat vor vier Jahren sehr knapp gewonnen, also gerade in den vier Staaten, mit denen er es überraschend gewuppt gekriegt hat.

Deshalb sollten die Demokraten besser einen anderen Fehler nicht begehen: Einfach zu denken, dass sich alles wiederholt. Geschichte wiederholt sich nicht - jedenfalls nicht "so einfach". Das weiß auch Trump. Deshalb befürchte ich  eher, dass er alles in seiner Macht versucht und diese Wahl irgendwie als ungültig erklären lassen will. Was er bereits gesagt hat, frei nach dem Motto: Falls er die Wahl verliere, dann nur, weil die Demokraten schummeln. DAS macht mir Angst.


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