Thema:
Mineralöl und CO2 Auswirkungen flat
Autor: Telemesse
Datum:19.08.20 17:23
Antwort auf:Umwelt, Bewusstsein, Klima: Es ist 7 nach 12! von Transistor

Gestern bei Lanz kam von Prof. Sinn folgende These:
Die Erdölfördermenge ist seit Jahrzehnten relativ konstant.
Die Nachfragesituation hat keine anhaltende Auswirkung auf die Fördermenge.
Bei sinkenden Nachfrage sinkt der Preis so lange bis das ürsprüngliche Nachfrageniveau wieder erreicht ist. D.h. die Nachfrage wird über den Preis reguliert und nicht die Fördermenge über die Nachfrage.

Sinkt jetzt in Deutschland oder Europa aufgrund e-Mobilität die Nachfrage nach Öl sinkt eben der Ölpreis soweit bis andere Märkte das Gap durch steigenden Verbrauch kompensieren. Je günstiger das Öl wird umso wahrscheinlicher wird dieses Szenario.

Wenn wir jetzt noch zur Stromgewinnung Kohle (Anteil am Strommix aktuell ca. 30-35%) verfeuern dürfte sich die globale Mineralöl Co2 Bilanz trotz steigenden E-Mobilität nicht verbessern, bei ingesamt steigender Stromnachfrage eher noch verschlechtern.
Anders wäre es nur wenn der Strom wirklich zu 100% aus CO2 freier Produktion stammt.

So oder so ähnlich wurde da gestern argumentiert. Hat sich zumindest sehr plausibel angehört und auch die im Studio anwesende Baebock konnte oder wollte das ganze nicht widerlegen.


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