| Langsam wird's echt langweilig |  |
Eine globale Pandemie, eine anstehende Turbo-Rezension, und natürlich die lauernde Klimakatastrophe - aber seit ein paar Wochen bekommt man das Gefühl, das größte Problem in diesem Land sei, dass ein paar Leute in sozialen Medien vielleicht beim Thema soziale Gerechtigkeit manchmal etwas über die Stränge schlagen - sorry, den ALLESVERSCHLINGENDEN WOKEN MOB meine ich natürlich, ich will ja politisch korrekt bleiben. Wobei, dass es einen menschengemachten Klimawandel gibt, leugnet diese Dame ja, da kann man wohl andere Prioritäten setzen.
Ihre """Argumente""" sind auch nichts anderes, als man schon seit Jahren aus rechtsextremer Ecke hört. Kernaussage: Die "Woken" - und "woke" ist ja schon, wer sich einfach nur an offenem Rassismus stört - machten das alles nur, um sich irgendwie als Bessermenschen darzustellen und Clout abzusahnen. Denn gerade im deutschsprachigem Internet ist man ja als "Woker" (warum sind die eigentlich nicht bei SJW geblieben?) so UNGLAUBLICH beliebt. Und es kann ja auch gar nicht sein, dass DER FEIND irgendwelche echten Überzeugungen haben könnte. Ist genau wie bei Atheisten, die glauben in Wahrheit auch alle heimlich an Gott!
Strohmänner, die Frau Süffisösi ja nur bei der Gegenseite verortet, bastelt sie auch jede Menge. Ich kenne z.B. ein paar Leute, die Madame Hippieklatscherin vermutlich für überwoke Ausgeburten der Hölle halten würde, und selbst von denen hat noch nie jemand das Argument "wer nicht in der Pflege arbeiten will, ist sexistisch!" gebracht. Und so, wie das Video von arroganter Verachtung und Spott trieft, scheint es mit ihrer Ablehnung von Verächtlichmachung Andersdenkender auch nicht so schrecklich weit her zu sein. Ehrlich gesagt ist es mir sowieso lieber, wenn jemand direkt "Arschloch" sagt - da weiß wenigstens jeder, woran er ist.
Naja, jeder braucht halt was, worüber er sich aufregen kann. Und wenn es auch nur Leute sind, die sich über echte Probleme aufregen.