| Re:welt.de: Zum Glück gab's nach 1945 keine Cancel Culture! |  |
>[https://www.welt.de/debatte/kommentare/article213603326/Nazis-nach-1945-Der-SS-Lehrer-der-keiner-war.html]
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>Äääääääähhh...ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. O_o
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>Ich habe den Kommentar jetzt 3x gelesen, offenbar gibt es ihn also wirklich. Der Autor findet es also gesund, dass in den Fünfzigern noch Kinderheime von SS-Generälen geleitet wurden und man so schön von den namhaften Nazis in seiner Nachbarschaft erfahren konnte, weil man an ihnen nicht á la "Cancel Culture" Rache genommen hatte?
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>Mehr NS-Prozesse wären schön gewesen, aber abseits davon lieber mit der "lebenden Vergangenheit" in Form von SS-Offizieren und Nazi-Promis im Dialog bleiben?
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>WTF?!?
Keine Ahnung. Ich fand den Artikel auch etwas eigenartig.
Ich denke es geht im Endeffekt darum, das es nach so einer Staatsabwicklung wie Nazi Deutschland einfach keine absolute Gerechtigkeit geben kann. Da waren letztendlich zu viele involviert, haben mitgemacht, fanden es gut oder haben zumindest weggeschaut. Wer am Ende nun wirklich Redelsführer oder Mitläufer war, wer tatsächlich nix gewusst oder nur bewusst weggeschaut hat läßt sich eben nicht immer zweifelsfrei feststellen. Darüberhinaus ist es einfach nicht möglich zig Millionen so zu bestrafen wie sie es eigentlich verdient hätten. Das war auch den Amerikanern bewusst weswegen sie sich eben auf die dicken Fische in Schauprozessen konzentriert haben.
Allein die SS hatte etwa 1 Mio Mitglieder, SA nochmal etwa 2,5 Mio. Du kannst aber nicht 3,5 Mio Personen für immer aus der Gesellschaft entfernen also bleibt bei pragmatischer Betrachtung nichts anderes übrig als viele durchs Netz schlüpfen zu lassen. Wird jetzt bei der DDR Abwicklung mit ehemaligen MFS Mitarbeitern nicht viel anders gewesen sein.
Und das ehemalige SS Leute später unauffällig in der Gesellschaft untergekommen sind zeigt doch nur eines ganz deutlich: Das Arschloch steckt in vielen. Heraus kommt es aber nur wenn die äußeren Umstände es zulassen bzw. es sogar noch gutheißen. Ergo ist also das Ziel eine Gesellschaft, die Arschlöcher möglichst gar nicht zuläßt und nicht unbedingt eine die versucht soviele Arschlöcher wie möglich zu bestrafen.