Thema:
Re:Die schreibt immer Stuss, aber das ist echt jenseits flat
Autor: thestraightedge
Datum:12.08.20 17:26
Antwort auf:Re:Die schreibt immer Stuss, aber das ist echt jenseits von Pezking

>Yep. Und deshalb richtet man die Boykottaufrufe auch an Geschäftspartner von Hildmann und nicht an die Leser seiner Bücher. Niemand will denen einreden, dass sie seinen Kram gefälligst nicht mehr nachkochen sollen. Der Vorwurf, dass man hier anderen Menschen den eigenen Willen aufzwingen möchte, ist falsch.

Die Diskussion ist eh grotesk, und insofern tatsächlich massiv bezeichnend: da verteilt jemand Hass und Hetze, auf allen Plattformen. Live und in Farbe, im Internet, auf Messenger-Diensten. Komplett durchgeschepperter Kram, Gewaltaufrufe, Hass auf Minderheiten, übelster Antisemitismus, Faschismus usw.

Und dann wird die Cancel Culture kritisiert, weil es Widerrede gibt, die denen, die seine Produkte kaufeb oder verkaufen, mit denen er diesen Irrsinn also finanziert, sagen: könnt ihr mal prüfen, ob ihr weiter mit dem zusammenarbeiten wollt? Oder auch mal sagen: wenn ihr weiterhin die Nazis finanziert, finden wir das scheisse, und das werden wir auch so mitteilen.

Das ist feinste Täter-Opfer-Umkehr, die auch schon in der Me2-Debatte und vielen anderen fiesen Situationen von Alt-Right praktiziert wird.

Und genau da setzt Stokowski an, und das sind die Teile ihres Beitrages, die zutreffen. Ich nag sie sonst übrigens auch nicht.

>Die Botschaft lautet: "Ich will nicht Kunde eines Ladens sein, der die Produkte eines Vollnazis anbietet."

Ja, gesunder Menschenverstand halt. "Ihr finanziert die Nazis, aber der Veggieaufstrich hat damit ja nix zu tun" ist die Forderung der Gegenseite.

>Wenn ein prominenter und erfolgreicher Geschäftsmann seine Plattform nutzt, um zu Mord und Hass aufzurufen, dann wird aus dem (Gott sei Dank!) aufbrausenden Gegenwind einfach nur eine runde Sache, wenn man dabei eben jene Plattform und sein Erfolgsrezept mit ins Visier nimmt. Auf dieser Ebene muss sich das abspielen, wenn eine öffentliche Person derart widerlich aus der Reihe tanzt.

Jepp, siehe oben.

Hier wird Appeasement statt Aufklärung gefordert, Wegducken statt Aufmucken. Teils ist das der eigenen Haltung geschuldet, Stichwort "gutes Beispiel", und teils einfach Unbedarftheit und Unwissen. Wenns keine "Cancel Culture" gäbe, gäbe es halt auch keine Aufklärung zu seinen Machenschaften, politisch wie gewerblich.


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