Thema:
Re:Ich halte es da mit George Carlin: flat
Autor: suicuique
Datum:12.08.20 11:30
Antwort auf:Re:Ich halte es da mit George Carlin: von D@niel

>>>Für viele angebliche Verfechter der Meinungsfreiheit bin ich ja schon Teil des "woken Cancel-Mobs", wenn ich irgendwo öffentlich schreibe, dass Mario Barth ein krampfhaft unlustiger und latent frauenfeindlicher Spießer ist. Scheinheiliges Pack.
>>
>>Aber Kritik ist doch ungleich cancel culture.
>>Letzteres beschreibt doch eher die Einstellung die man früher mit "der ist für mich damit gestorben". Und das impliziert doch eine (nahezu?) endgültige Entscheidung unabhängig ob "der" seine Meinung/Einstellung/Verhalten ändern will oder wird. Man will mit ihm nichts mehr zu tun haben. Er ist "gecancelt".
>
>Selbst das verstehe ich nicht unter "Cancel Culture". Ich sehe darunter den Versuch, andere Meinungen per Agitation abseits echter Verbote zum Schweigen zu bringen. Häufig dadurch, dass man an die wirtschaftliche Grundlage seines Tuns geht. Hier reicht für mich schon die Forderung aus nicht die Aussicht auf Erfolg. Es geht hier ja im eine Einstellung.
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>>Ich kann Mario Barth für ein misogynes Arschloch halten ohne ihn  kategorisch als "gecancelt" zu betrachten.
>>Oder bin ich da komplett neben der Spur?
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>Mario Barth scheiße zu finden und für sich selbst für alle Zeiten zu ignorieren, ist IMO keine Cancel Culture. Würde man fordern, dass Mario Barth z.B. nicht mehr bei einer bestimmten Sendung stattfinden dürfte, dann wäre es das.


Ok, nach nochmaliger Reflektion ergibt das so mehr Sinn.
Und ist auch mit den Beispielen vereinbar die ich weiter unten gebracht habe. IMO
Quasi die Steigerungsform von "ist für mich gestorben".

gruß


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