| Re:Die schreibt immer Stuss, aber das ist echt jenseits |  |
>Der Knackpunkt ist, dass es eben nicht darum geht, andere Menschen in den Ruin zu treiben. Es geht um das Sensibilisieren und um das Setzen von Zeichen, dass man Diskriminierungen scheiße findet.
Eben nicht. "Arbeitgeber ist inormiert" ist hier ja nicht umsonst ein geflügeltes Wort. Es gibt die ganz klare Tendenz, dass Widerrede eben nicht ausreicht. Die Urheber unerwünschter Meinungen sollten wirtschaftlich fertig gemacht werden. Siehe auch die Kochbuch-Debatte letztens. Es reicht nicht, aus Protet selber keine Kochbücher von einem verhassten Autor zu kaufen. Der Verkauf von Kochbüchern muss verhindert werden. Andere müssen gehindert werden, diese Kochbücher kaufen zu können. Das ist der Unterschied zwischen Widerrede und Cancel Culture.
>Dass dieser Vorgang nicht mit Angst nach einer tatsächlich erfolgten Drohung vergleichbar ist, sollte eigentlich klar sein. Letztendlich geht es vor allem darum, sich selbst als Opfer darzustellen und seine Kritiker in ein falsches, unverhältnismäßig negatives Licht zu rücken.
Wir haben ein Klima, in dem der Veranstalter sich außerstande sah, den Eckhart-Auftritt durchzuführen, weil er die Sicherheit der Autorin und der Besucher nicht garantieren konnte. Das kann man unmöglich verharmlosen mit "es gab doch keine konkrete Drohnung!" und so hinstellen, als wäre die Absage von der Autorin ausgegangen, die ihre Kritiker in ein schlechtres Licht rücken möchte. Das ist ein ziemlich abwegiger Spin.