Thema:
Re:Eigentlich ganz einfach... flat
Autor: suicuique
Datum:12.08.20 10:13
Antwort auf:Re:Eigentlich ganz einfach... von Doc Ower

>>Man geht davon aus dass der Erzähler sein Sandwich mit einem hungrigen Obdachlosen teilt, der Gag ist dass er vom Sandwich dass der Obdachlose hatte etwas abhaben will. Sich also selber wie ein hungriger Obdachloser verhält. Ein Witz der mit Erwartungshaltungen spielt.
>
>Okay, ich würd den nicht erzählen.


Hmm, aber spielen witze nicht grundsätzlich mit der Erwartungshaltung? Und damit auch mit Vorurteilen und Klischees?
Ist das nicht die definierende Eigenschaft eines Witzes?
Das er in der Pointe eben überrascht?
Und das kann zuweilen auch ne Provokation oder ein Schock sein.

Ich für meinen Teil sehe da für mich sehr wenige Grenzen.
Rassistische Witze die mit den niedrigsten Vorurteilen spielen würde ich wohl nicht bringen. Und selbstverständlich würde ich keine Witze bringen über Themen die mein Gegenüber betreffen und ich Gefahr laufe ihn tief zu verletzen.

Aber sonst?
Kennt ihr den von Andy Kaufmann (ich paraphrasier den hier nur):
Was schenkt der Weihnachtsmann einem kleinen einarmigen Waisen mit Sprechstörung?
Krebs.

Pietätslos? Wohl.
Aber bringt die Essenz eines Witzes auch gut rüber.
Man sollte nur drauf acht geben WEM man ihn erwählt. Nicht ob man ihn erzählt.
IMO!

gruß


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