Thema:
Re:Individuelle Situation und Geschichte verwechselt flat
Autor: Fritz Schober
Datum:29.07.20 12:25
Antwort auf:Re:Individuelle Situation und Geschichte verwechselt von Droog

>>Wieder so ein Ding bei dem systematische geschichtliche Zusammenhänge und die systematischen Probleme daraus mit individuellen Situationen ("ich bin Professor und dunkelhäutig, der Nachbar ist arbeitslos und biodeutsch - es gibt also keine Privilegien mehr") in einen Topf geworfen und gegeneinander aufgerechnet wird.
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>>Ich nehme mal einen Vergleich wo es evtl. anschaulicher wird.
>>Ein Haushund als Spezies hat den Vorteil (Privileg) von Menschen gefüttert zu werden. Ein Fuchs in der Natur hat dieses Privileg grundsätzlich nicht.
>>Wenn man nun aber einen herrenlosen Hund der hungrig unter der Brücke schläft mit einem wohlgenährten Fuchs im Naturschutzgebiet oder Zoo vergleicht dann kann man daraus nicht schlussfolgern dass es kein Hundeprivileg gibt. Ja der indivduelle Hund hat es schlecht und der individuelle Fuchs hat es gut. Trotzdem ist die Welt systematisch zugunsten von Hunden und systematisch zum Nachteil von Füchsen gestaltet worden.
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>Ein eher komisches Beisspiel, weil du hier ein domestiziertes Tier, mit einem Tier in seiner natürlichen Umgebung vergleichst. Der Fuchs hat neben seiner Aufgabe Beute zu greifen, dafür in seinem natürlichen Habitat auch andere Privilegien als der Hund.
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>Im Grunde könntest du das ganz auch völlig unglücklich mit Menschen in Afrika die unter Dürre und Hunger leiden und einem Sklaven-Hausmädchen in den früheren Staaten vergleichen. Die hatte immerhin ein Dach aufm Kopf und bekam regelmäßig ihre Mahlzeiten.


Jeder Vergleich hinkt. Ich hoffe aber dass die Kernidee/Aussage rüberkam.


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