Thema:
Re:Wir sind hier in Deutschland. flat
Autor: D@niel
Datum:27.07.20 11:22
Antwort auf:Re:Wir sind hier in Deutschland. von deros

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>>>>Denkst du bei dem Tweet von der Frau echt: ja, nö, voll ok? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
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>>>Ja,doch, voll okay. Warum nicht? Zum Einen ist die Aussage ein Ausdruck, dass die Person sich ein diverseres Umfeld wünscht - sowohl was Ethnie wie auch Geschlecht angeht - und das ist vollkommen legitim. Zum Anderen kannst du die beiden Aussagen zwischen schwarz und weiß nicht einfach so gleichsetzen: Schwarze Menschen blicken auf eine lange Geschichte der Unterdrückung, weiße Menschen nun einmal nicht.
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>>So ein Käse. Ich erinnere da mal an die Vorkommnisse letztens beim FSV Mainz. Da hat sich ein Mitglied beschwert das 9 von 11 Feldspielern Farbige sind und andere kaum noch eine Chance bekämen (Genauen Wortlaut habe ich jetzt nicht mehr im Kopf). Dafür hat er einen Mega Shitstorm (imo auch zurecht) geerntet.
>>Nach deiner Argumentation hat er sich aber vielleicht auch nur ein diverseres Umfeld gewünscht.
>>Wünschen sich andere z.b. im Basketball vielleicht auch. Zeigt aber nur deutlich das ein solcher Wunsch ziemlicher Käse ist.
>>Zum anderen ist die Dame aus dem Ursprungspost ja selbst Teil des Problems. Sie selbst könnte ja mit ihrer Teilnahme am Geschichtekurs etwas an der Diversität beeinflussen und damit auch Nachahmer ermutigen. Wenn alle aber nur meckern und sich selber dabei dämlich verhalten wird sich kaum etwas vebessern lassen.
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>Ich schrieb in meinem Post, weshalb du eine solche Aussage zwischen schwarz und weiß nun einmal nicht gleichsetzen kannst.


Ja, halt eines der Standard-Agumente aus dem Argumente-Baukasten der Intersektionalität. Fehlt noch: Weiße sind privelegiert und sollen deswegen mal schön die Fresse halten. Oder: Nur Menschen dunkler Hautfarbe/Menschen mit Behinderung/LGBTQ+ selbst können beurteilen, ob irgendetwas sie diskriminiert. Entweder akzeptieren oder bitte Fresse halten. Ich hab da irgendwie ein Problem mit derartigen Konstrukten, die etwas, das eigentlich selbst Gegenstand der Diskussion sein müsste, als unumstößliche Prämisse vorauszusetzen, um sich in der Diskussion einen unlauteren Vorteil zu verschaffen.

Der Treppenwitz an all diesen Argumentationen ist übrigens, dass sie alle sehr effektiv trennen, wo ja angeblich das Gegenteil das Ziel ist. Hier wir, die Minderheit XY, da Ihr, der Rest, der bitteschön unser Lied singt oder mal eben zu diesen Themen ruhig ist. Wohlmeinend soviel Schaden anzurichten, muss man auch erst einmal hnbekommen.


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