Thema:
Re:Linke Identitätspolitik bedroht die Meinungsfreiheit flat
Autor: Matt
Datum:27.07.20 11:07
Antwort auf:Re:Linke Identitätspolitik bedroht die Meinungsfreiheit von Maxiplus

Mir gefällt der Begriff, also “linke Identitätspolitik” schon nicht. Klar, der ist im Prinzip vollkommen wertneutral, durch die Tatsache, dass das eigentliche Problem jedoch die Rechte und deren Identitätspolitik ist, beschleicht mich das Gefühl, dass hier wissentlich von rechts, durch eben das Aufgreifen dieses Begriffs, die moralisch Einwandfreie Position der Linken in Zweifel gezogen werden soll.

Fakt ist, absolut nichts rechtfertigt es in irgendeiner Weise rechtsextremes Gedankengut oder schlimmer rechtsextremes Handeln zu relativieren. Auch nicht bento.

Wer Probleme mit seinem Moralkompass hat, könnte diesen ja auch einfach mal in Richtung der Wertekonservativen ausrichten, es gibt ja nicht nur links. Vereinfacht gesagt sagt keiner der linken“Konservative raus!“, nein, es heißt „Nazis raus“.

Klar sind die Programme der linken dogmatisch. Niemand fordert erstmal einen Kompromiss, sondern meist das maximale, also Grenzen auf, Waffen verbieten, Geld für alle, Konzerne entmachten usw.. In einer demokratisch und von einer gesunden Mittelschicht geprägten Gesellschaft kommen dann eben doch Kompromisse heraus. Kompromisse die von allen getragen werden können, außer von den Extremisten, von denen es an beiden Enden des Spektrums welche gibt.

Aber auch hier gibt es den feinen Unterschied, dass links der Feind die Rechten sind, während rechts alles Feinde sind, welche nicht nahe rechts sind, nicht weiß, nicht gesund usw..

Und ja, selbstverständlich bin ich nicht blind und weiß, dass auch in linken Diktaturen Gräueltaten stattfanden. Und ja, wird immer die Nazikeule ausgepackt und nicht die Stalinkeule, aber das mag daran liegen, dass die linken hier keine Rechten in Geheimlager sperren, während Rechte hier offen auf der Straße Ausländer jagen, Ausländer in Gefängniszellen verbrennen, Ausländer in Shishabars erschiessen, ungestört Terrorvereinigungen gründen, das Gefühl haben ungestört mit Hakenkreuzflaggen auf der Mulde rumschippern zu dürfen, Synagogen angreifen und dann die eigenen Mitbürger auf der Straße von hinten exekutieren.

Aber hey! Bento!


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