Thema:
Re:Linke Identitätspolitik bedroht die Meinungsfreiheit flat
Autor: Telemesse
Datum:26.07.20 11:28
Antwort auf:Re:Linke Identitätspolitik bedroht die Meinungsfreiheit von Pezking

>>>schon vor dem klicken war mir klar, dass es gejammer enthält, dass die bösen linken nicht applaudieren wenn israel palästinenszer zerbombt
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>>Jeder Reaktion Israels gingen bisher immer Attacken der friedliebenden Palästinenser zuvor.
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>Das würde ich keinesfalls unterschreiben. Die Siedlungspolitik unter Likud ist schon arg offensiv.
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>>Mangelnde Objektivität und eine traditionelle Sympathie der Linken mit der von der Hamas inszenierten Palästina Opfer-und Märtyrer Folklore erkennt man lediglich nicht wenn man sie nicht erkennen möchte.
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>Es gibt ja nicht nur die Hamas und deren Blickwinkel, sondern auch gemäßigtere Stimmen wie die der heutigen Fatah. Und die Fatah kann man - im Gegensatz zur Hamas - auch viel klarer dem linken Spektrum zuordnen.
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>Für Solidarisierungen mit der Hamas habe ich auch kein Verständnis. Aber es ist auch nicht so, dass eine Pro-Palästina-Haltung automatisch eine Sympathiebekundung in Richtung Hamas darstellt.


Nö aber eine logische Schlussfolgerung wäre doch mal sich für eine Befreiung Gazas von der Hamas zu engagieren. Wobei jetzt auch die Fatah nicht gerade ein Hort liberaler Demokraten ist sondern eher in die Kategorie „nicht ganz so schlimm wie Hamas“ gehört. Gemeinsam ist beiden jedoch das zu ihrer traditionellen Programmatik das Schüren des Hasses auf auf Israel bzw. die Juden gehört was schon mit der Indoktrination von Kindern beginnt. Das ganze hat inzwischen eine solche Dimension erreicht, daß ich eigentlich den Glauben an eine realistische friedliche Lösung aufgegeben habe. Auf der einen Seite eine völlig verbitterte, in der Opferrolle gehaltene Bevölkerung ohne Perspektive. Auf der anderen Seite ein desillusionierter Staat, der mittlerweile die Protektion der eigenen Sicherheit deutlich höher ansetzt als das Bestreben nach einer wie auch immer gearteten zwei Staaten Lösung.
Letztendlich muss man sich auch mal vor Augen halten um was es da überhaupt geht. Um einen kack kleinen, unwirtlichen Küstenstreifen, der zum allergrößten Teil aus Sand und Geröll besteht und ohne Hilfe von aussen gar nicht überlebensfähig ist.
Das ganze ist vielmehr Symbol als wirklich begehrenswerter Lebensraum. Aber wie es eben so ist, wenn es nicht mehr um die Sache sondern ums Prinzip, ums Rechthaben, nicht um eine gemeinsame, friedliche Lösungen sondern um ein diffamieren und bekämpfen des Gegners geht. Da ist eine realistische, friedliche Lösung einfach so weit weg wie der Mars von der Erde. Und da weder eine Umdenken auf Palästinensischer Seite gewollt noch ein Politikwechsel auf Israelischer Seite zu erwarten ist, werden sich eben beide in Ihrer Position arrangieren und weiterhin dem anderen die alleinige Schuld zuweisen.


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