| Re:Es wird Zeit für ein Kerneuropa |  |
>>Ich glaube das kann schon klappen. Denn so eindeutig ist es nicht, das „Kerneuropa“ für alle der bessere Weg ist. Ein Orban etwa würde sich vermutlich dreimal überlegen, ob er wirklich Teil von Kerneuropa sein will, wenn es dort dann eine wirksame Kontrolle der Rechtsstaatlichkeit erfolgt.
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>Wenn er die nicht will wird er zu einem Nordkorea. Egotrips klappen in einer post 1995 WTO Welt wirtschaftlich schlicht nicht.
So dramatisch wie Nordkorea muss es ja nicht gleich werden. Es gibt ja einige noch wesentlich authoritärer regierte Staaten als Ungarn und die sind auch nicht gleich Nordkorea. Man muss ja auch nicht davon ausgehen, das die Regierungen der Länder jeweils so handeln, wie es für das entsprechende Land optimal wäre, oftmals werden sie danach schauen, was für ihre Regierung gut ist.
Ich finde auch relativ plausibel wie es zu einer solchen Spaltung der EU in Kern und Rest kommen könnte: Die Länder mit Geld wollen mehrheitlich mehr europäische Zusammenarbeit und legen auf Rechtsstaatlichkeit wert. Viele osteuropäische Länder wollen das nicht, aber brauchen gleichzeitig das Geld. Wenn da der Bogen überspannt wird, dann wird man sich wahrscheinlich auf irgendein Minimalbudget für die Verwaltung einigen, den freien Handel beibehalten, aber Geld für großzügige Strukturhilfen usw. wird die EU dann nicht mehr haben. Gleichzeitig kann dann ein Kerneuropa entstehen, was eben die gewünschte engere Verbindung realisiert.