| Re:Für wie dumm hältst du die Leute hier? |  |
>Ach komm. Hier ist doch außer der Zeit schon so ziemlich jede Zeitung (NZZ, FAZ, Welt, Focus etc.) diskreditiert worden und auf der (inoffiziellen) Blacklist gelandet.
Sie sind weder auf einer Blacklist, noch diskreditiert worden, sondern lediglich, und auch oft mit Gegenquellen, hinterfragt.
Es entbehrt übrigens nicht einer gewissen Ironie, dass du das Fass ausgerechnet bei einem Artikel aufmachst, den dab als Anlass genommen hat, um von "einstigen Qualitätsmedien" zu fabulieren, ganz zu schweigen von der mehr als peinlichen Überschrift.
>Und unabhängig von dem oben verlinkten nervt einfach die immer populärer werdende Einstellung, daß man sich ja gar nicht mehr mit Inhalten befassen muss wenn einem die Quelle nicht in den Kram passt.
>
>Btw. Ich hab den verlinkten Artikel nicht gelesen und auch keinen Bock drauf. Ich wüsste jetzt aber nicht weswegen ich dann den Astverfasser deswegen blöd anpflaumen sollte.
Schau, ich habe den Artikel gelesen.
Aber was soll man zu solchen Aussagen denn bitte sagen?
Auch hier begegnet es uns wieder, dieses zutiefst rassistische Motiv der gesenkten Erwartung. Den Corona-Blues hat der in die Pleite getriebene koreanische Ladeninhaber still zu ertragen, während gewissen Kreisen aus zur Bandenkriminalität neigenden Unterprivilegierten selbstverständlich das Ventil „Aggression oder Missachtung von Normen“ zugestanden wird. Es ist die ultimative Segregation, ein Zweiklassenrecht, eine Zweiklassenmeinungsfreiheit, wo auf der einen Seite die Vernunft und auf der anderen eine romantisch veredelte Aggression verortet ist.
Genau, ignorieren wir mal, dass vor allem PoC unter Corona und den Folgen leiden. Ignorieren wir, dass ein Mensch von einem Polizisten grundlos umgebracht wurde, was leider sehr oft in den USA passiert, ignorieren wir, dass es genug Belege gibt, mit welchem Rassismus sich Schwarze in den USA ihr lebenlang herumschlagen dürfen.Und natürlich wurde er in die Pleite "getrieben", während PoC die Sau rauslassen dürfen.
Muss man auf so einen Stuss wirklich noch eingehen?
Nicht nur Lügen, auch Falschbehauptungen haben kurze Beine. Sprach der Spiegel soeben noch davon, wie es Trump in den Fingern „jucke“, deutet der Autor hier plötzlich Kenntnis von amerikanischer Subsidiarität an. Von „ohne Genehmigung“ ist hier die Rede, und der Spiegel-Leser kennt natürlich „seinen“ Trump und „weiß“, dass Trump sich um Gesetze nicht schert. Doch hier lauert eine faustdicke Lüge. Denn während Trump etwa zur Befreiung der CHAZ-Zone keinen juckenden Finger rühren durfte, muss der Präsident die Gouverneurin von Oregon keineswegs um Erlaubnis fragen, wenn es darum geht, Bundesgebäude davor zu schützen, von Chaoten und Vandalen niedergebrannt zu werden.
Es ist nämlich das Gebäude des Bundesgerichtshofes in Portland, das seit mehr als 50 Tagen von „friedlichen Demonstranten“ berannt und beschmiert wird, denen es bisher nicht gelang, eine von Polizei und Justiz „befreite“ Zone in Portland zu etablieren.
Vielleicht ist es dem Autoren ja entgangen, dass es zig Augenzeugenberichte gibt, dass die Jungs eben nicht nur an dem Gebäude unterwegs waren, sondern mehrfach in der Stadt an anderer Stelle, was im Übrigen auch von weiten Teilen der amerikanischen Presselandschaft auch scharf kritisiert wurde.
Oder wieso der Autor es vergisst zu erwähnen, dass es leider schon einen Geschmack hat, wenn Menschen in nicht gekennzeichnete Fahrzeuge gezerrt werden & sonstwohin gebracht werden, was eher an eine Bananenrepublik als an einen demokratischen Staat erinnert.
Vielleicht, aber nur vielleicht, macht ja der Autor genau das, was dab hier vom Stapel lässt und versucht hier, seine Agenda an den Mann zu bringen. Was man schin vermuten könnte, wenn man sich den Rest seiner Artikel so anschaut.
Aber was weiß ich schon, ich lese ja die Artikel nicht & befasse mich auf gar keinen Fall mit Inhalten oder so.