| Re:Epstein Fall wird immer...komischer |  |
>>Es ist richtig und verantwortungsbewusst, in so einem frühen Stadium nicht wild herumzuspekulieren und mangels vorliegender Fakten mit irgendwelchen potenziell komplett zusammenhangslosen Umständen für Diskussionsstoff zu sorgen.
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>Die Medien sollen nicht spekulieren, aber informieren. Die Information ist: Richterin war mit Epstein-Fall betraut, es gibt aber zum jetzigen Zeitpunkt keine Hinweise auf einen Zusammenhang. Fakten die vorliegen absichtlich zu verschweigen, verhindert keine Verschwörungstheorien, sondern facht sie erst recht an. Wer Meinung machen statt berichten will, soll Influencer werden, aber nicht Journalist.
Der Verzicht auf die Erwähnung eines wahrscheinlich zusammenhangslosen Umstands ist in Deinen Augen "Meinungsbildung"?
Du unterschätzt komplett das Gewicht eines solchen Hinweises seitens der Presse. Das Wörtchen "Epstein" würde schlagartig komplett den öffentlichen Diskurs und die weitere Berichterstattung in diese Richtung entgleisen lassen. Und bevor man das anstößt, sollte man lieber erst mal gewissenhaft seine journalistischen Hausaufgaben machen.
Dieser Wille zur Selbstbeherrschung geht vor allem dem Boulevard häufig ab.
Zudem blitzt hier mal wieder durch, dass Du Journalisten am liebsten zu reinen Nachrichtenaggregatoren degradieren würdest, die ohne jegliche redaktionelle Prüfung einfach nur Fakten-Indizien-Puzzles in die Welt hinausfeuern, die dann jeder Leser nach eigenem Gusto zusammenfügen kann.
Und schließlich können Journalisten so oder so nicht das Aufkommen von Verschwörungstheorien verhindern. Wer diese erschaffen will oder daran glauben möchte, wird es immer tun. Weil es unendlich viele Wege gibt, diese Lust durch freie Erfindungen zu befriedigen. Man kann seinen Job nur so gründlich und gewissenhaft wie möglich erfüllen, und wenn andere Leute das weniger eng sehen, liegt das außerhalb des eigenen Einflusses. Und es wäre komplett falsch, sein eigenes Handeln an diesen Spinnern auszurichten.