Thema:
Bla, bla, bla flat
Autor: Telemesse
Datum:19.07.20 08:40
Antwort auf:Re:Stoppt den Atomausstieg von Fritz Schober

>>Wenn Wind und Sonne nur teilweise oder gar nicht liefern, häufig über Tage hinweg,
>
>Tagelang scheint keine Sonne? Selbst wenn es regnet ist genug diffuses Licht für moderne Solaranlagen da. Kombiniert mit lokalen Powerwalls und man hat Strom. Das es stockdunkel und windstill ist und das über Tage Deutschlandweit inkl. der Offshore Regionen ist in meinen 48 Lebensjahren noch nicht passiert.
>
>[http://www.sfv.de/infos/soinf41.htm]


In den Monaten April bis September produziert eine Photovoltaikanlage etwa 75-80% ihres Jahresvolumens an Elektrizität. In den darauffolgenden 6 Wintermonaten demnach nur 20% der Jahresenergiemenge obwohl der Bedarf im Winter höher ist. Da sollte es eigentlich nicht schwer zu kapieren sein, daß man im Winter einen Gap an Energie hat der irgendwie kompensiert werden muss. Da nutzen selbst lokale Powerwalls, sofern diese überhaupt vorhanden sind, nicht wirklich was.
Und das im Winter auch der Wind mal nicht weht soll durchaus vorkommen. Versorgungssicherheit durch erneuerbare Energien ist somit defacto aktuell nicht vorhanden sondern Zukunftsmusik.
Bis das mal funktioniert (Kapazitätsausbau, Netzinfastruktur, effizientere Speicherlösungen etc.),  braucht man also eine Brückenstrategie zur Sicherung des Strombedarfes; und da gibt es eben nur 3 realistische Möglichkeiten:
A.) Inländische Kohle- und Gasverstromung
B.) Zukauf von ausländischem Atom- oder Kohlestrom
C.) Befristete Laufzeitverlängerung der vorhandenen AKWs um A. und B. zu vermeiden.

Hier geht es letztendlich einzig um eine Abwegung der Vor- und Nachteile der jeweiligen Strategie und es wäre schön wenn diese Diskussion ganz einfach ergebnissoffen und Ideologiefrei geführt werden könnte.


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