Thema:
Re:Audi sieht Zukunft im Verbrenner flat
Autor: Matt
Datum:11.07.20 13:08
Antwort auf:Audi sieht Zukunft im Verbrenner von Fritz Schober

Ist halt ne Wette auf die Marktfähigkeit synthetischer Kraftstoffe. Kann gut gehen, muss nicht.

Allerdings wundere ich mich, dass gerade Audi auf Verbrenner setzt. Man sollte meinen, dass Hybrid und e-Antrieb gerade im Premiumsegment einfacher im Markt zu platzieren wären, als im Bereich Mini/Subkompakt/Kompakt.

Wäre ich verantwortlich, würde ich folgendes Vorgehen wählen:

Volkswagen entwickelt Motoren im Bereich 60 bis 150 PS und die passenden Getriebe, welche entweder mit einem Mildhybrid gekoppelt werden können oder mit einem Vollhybridsystem.

Die Maschinen könnten entsprechend Konzernweit eingesetzt werden, z.B. Kleinwagen mit 48V Start/Stopp oder Polo/Ibiza/Fabia mit 48V oder Mildhybrid und 10 km vollelektronischere Reichweite, eben das Toyota Ding. Golf und Co. bekommen entsprechend Mildhybrid oder PHEV Antriebe.

Audi und Co würde ich vollelektrisch ausrichten und maximal den A3 behalten mit PHEV. Den Rest voll auf Marge auslegen bzw. streichen, A6 vollelektrisch, A8 streichen und den Rest konsequent im SUV Bereich als vollelektrische anbieten.

Bis zur nächsten Generation dürften Batterien leistungsfähiger sein, so dass Reichweiten kein Thema mehr sind, wenn man dazu schnellladen kann.

Entsprechend hätte man folgende Plattformen:

Audi: e Baukasten für A6, Q5, Q6, Q7, VW Touareg
Porsche: e Baukasten für Panamera/Cayenne/Audi Q8/Bentley Bentayga
                Verbrenner/PHEV für 911
VW: MEB für den Rest, also alle ID und Derivate wie Q4, Eniyak und elBorn.
        MQB Nachfolger für Up, Golf, Passat, A4, Octavia und Konsorten.

Passat, A4, Skoda Superb würde ich weiterlaufen lassen bis Ende der nächsten Generation und dann zugunsten der Vollelektrischen streichen. Fahrzeuge wie einen A1, einen Q2, Arteon, Scala würde ich streichen bzw. nur noch als Derivate der Ursprungsmodelle anbieten. Wer einen Polo ohne Hartplastik möchte und mit 150 PS bekäme dann einen A1, also ein Polo mit geänderter Front/Heck aber weitgehend identischen Seitenteilen, so wie es aktuell bei UP, Citigo und mii ist. Gleiches bei Golf, T-Roc usw..

Warum der Konzern mit Octavia, Leon, Golf und A3 technisch weitgehend identischen Fahrzeuge mit vollkommen unterschiedlichen Abmessungen anbietet, die so unterschiedlich sind, dass sie nicht vom selben Band laufen können, ist mir ein Rätsel. Bei Tiguan und Tarraco klappt’s doch auch und die sehen auch nicht vollkommen gleich aus.


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