| Re:Zum Interview |  |
Ja, hast Recht, ich hab mich in entsprechendem Absatz zu mehr Dramatik hinreißen lassen als angebracht. Ich finde zwar schon dass sich die Angebotsvielfalt massiv ausdünnt, wenn man diesen Schritt macht, aber so wie formuliert suggeriert es ein falsches Bild.
Ich werf da auch einiges durcheinander, nämlich wie es ursprünglich für mich war diesen Schritt zu machen, und ich ging da auch erstmal auf vegan.
In meiner Kantine die relativ groß ist (hohe dreistellige Zahl an Mitarbeitern) gab es vier Gerichte in der Auslage. So gut wie nie, und damit meine ich vielleicht ein mal im Monat, gab es hierbei ein Gericht ohne tierische Zusätze.
Das ist mittlerweile anders und eines der Gerichte ist nun immer vegetarisch und sehr oft auch vegan.
Ich hab wenn es darum ging mir selbst mal was zu machen nur Scheiße gefuttert, und mit dem Ansatz vegan bin ich von meinem kleinen Bumsmarkt letzten Endes mit Tomatenmark und Nudeln raus.
Da ich dennoch an der Überzeugung festhalten wollte hab ich halt zunehmend gelernt auch mal selbst zu kochen, und festgestellt dass das nicht unbedingt großartig länger dauert, hab massiv abgenommen, hab auch ein wenig aufgeweicht, am WE gibt es auch mal Fisch und Ei und ab und an auch mal etwas Käse, und die Angebotspalette um sich auch mal ein klassisches Kartoffel, Salat und was dazu was an Fleisch erinnert zu machen, ist ja auch massiv gewachsen.
Insofern stimme ich schon zu dass das im Grunde jeder Lauch hinbekommen sollte wenn selbst ich als stockfauler Mülleimer auf zwei Beinen hinbekommen hab.
Aus heutiger Sicht finde ich das auch relativ einfach praktikabel, aber initial war es schon eine Umstellung, und an der lag die Mühe nicht darin irgendeinen suchtartigen Drang zu verspüren in Fleisch zu beißen, sondern erstmal zu denken, was kann man denn jetzt noch essen ey?!
Nichtsdestotrotz finde ich dennoch, dass in den Märkten Tiererzeugnisse unverhältnismäßig die Regale dominieren, und gerade wenn es um "billig und schnell" geht wird es sehr überschaubar in der Auswahl, sofern man nicht ans Gemüseregal geht und was schnibbelt.