Thema:
Re:Interview zur Fleischindustrie flat
Autor: Fritz Schober
Datum:07.07.20 10:50
Antwort auf:Interview zur Fleischindustrie von thestraightedge

>[https://www.focus.de/perspektiven/gesellschaft-gestalten/ex-metzger-und-kontrolleur-franz-voll-im-interview-fleischindustrie-macht-mit-ekel-tricks-milliarden-kontrollen-sind-wirkungslos_id_12180161.html]
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>Wow. Kenne schon viel, ist aber dennoch ekelhaft.


Betrügerisch und ekelhaft. Würg. Wenn die Wurst zu 50% eh kein Fleisch mehr ist, dann könnte man den Rest auch künstlich/vegan machen und die Tiere in Ruhe lassen. Er Betrug an sich scheint ja keinen zu kümmern. Die Branche müsste so kontrolliert werden wie Kinderschänder - ständige Überprüfung und bei Vergehen wird der Laden sofort dicht gemacht - die müssen eine Scheissangst haben vor Schließung und sich deswegen dann um die Vorschriften kümmern.

"Es ist Usus in der Fleischindustrie mit so genanntem Separatorenfleisch zu arbeiten. Dabei werden billige Fleischreste samt Knochen in einem riesigen Schredder klein gehäckselt, durch einen Druckkolben gepresst und einen Filter getrieben. Das Ergebnis ist ein fast flüssiger Brei, der – verzeihen Sie mir die Formulierung – aussieht wie das Erbrochene von Magenkranken. Die Fleischzellen werden dabei komplett zerstört, die Eiweiß-Muskelzellen liegen offen. Weil das bakteriell höchst bedenklich ist, ist es Pflicht, die Masse sofort nach der Produktion bei minus 18 Grad schockzufrosten.

Der Brei ist in vielen Fällen Hauptbestandteil der Wurst. Dazu kommt Wasser. Der Gesetzgeber erlaubt einen Anteil von 20 Prozent. Doch das reicht vielen nicht. Sie pumpen 30 oder sogar 40 Prozent Wasser rein, um zu sparen. Das fällt nicht auf, weil die Fleischindustrie seit Jahrzehnten eine geheime Allzweckwaffe nutzt: Globust. Dabei handelt es sich um ein hydrolisiertes Eiweiß, ein braunes Pulver aus Schlachtblutplasma, das die Fleischfetzen zusammenkleben lässt und den hohen Wasseranteil verdeckt. Wenn die Mortadella dann in die Analyse geht, wird ein Wasseranteil von gerade einmal 15 Prozent nachgewiesen – obwohl fast die Hälfte der vermeintlichen Wurst nichts mit Fleisch zu tun hat. Das ist nicht nur moralisch verwerflich und reiner Betrug. Es ist auch einfach nur ekelhaft."


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