Thema:
Re:Was soll an dem Bullshit gut sein? flat
Autor: ps2602
Datum:07.07.20 09:18
Antwort auf:Re:Was soll an dem Bullshit gut sein? von thestraightedge

>>Ich bin früher sehr viel Motorrad gefahren. Wir waren eine Clique mit etwa 5-10 Leuten und haben regelmäßig was unternommen. Zu der Zeit war das Motorrad für mich ein nicht nur Spaßgefährt sondern richtiges Fortbewegungsmittel. Wenn es das Wetter zugelassen hat bin ich alles mit dem Motorrad gefahren, wie viele meiner Kumpels auch. Wir waren aber kein MC oder Rockerclub o.ä. sondern einfach ein bunter Haufen der am Wochenende gerne mal in die fränkische Schweiz oder in den Thüringer Wald gefahren ist. Wir sind aber immer eher gemütlich gecruist, haben die Landschaftgenissenund uns dann auf ein gutes Bier, eine Brotzeit und ein paar „Benzingespräche“ in den bekannten Bikertreffs (z.b. Kathibräu) gefreut. Im Sommer haben wir dann meist eine 1-wöchige Alpentour gemacht. Da sind wir dann über traumhafte Pässe in Italien und der Schweiz gefahren und waren in St. Moritz, am Lago Maggiore oder in den Dolomiten. Und ja , wir haben es auch ab und zu mal, wenn an einem Pass nicht los war fliegen lassen oder haben in einem Tunnel mal das Gas aufgerissen. Das waren jedoch Ausnahmen, die meiste Zeit waren wir gemütlich unterwegs und haben die phantastischen Landschaften genossen wie die meisten anderen Motorradfahrer auch. Klar gabs damals auch schon die Knieschleiferfraktion, die den ganzen Tag an exponierten Stellen nur die eine Kurvenstrecke rauf und runter gefahren ist. Das war aber eben immer eine Minderheit und man musste auch kein Hellseher sein um zu wissen auf welchen Strecken die so ihr Unwesen treiben.
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>Schöne Anekdote - jetzt wissen wir wie Du mal Urlaub gemacht hast.


Nun der Thread ist voll mit Anekdoten über plündernde und marodierende Biker, da darf auch was von der Gegenseite kommen.
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>Ich übrigens auch.
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>Was hat das mit den aktuellen Problemen von Rasern, Knatterern, Schleifern und Co. zu tun, die in zu großer Anzahl das Hobby beschädigen?
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>>Und das ist ja was ich nicht verstehe. Das Klientel ist bekannt, die Strecken sind bekannt. Warum ist es nicht möglich die Idioten da rauszuziehen und mit ordentlichen Strafen zu beglücken oder feste Blitzer an den besagten Stellen zu installieren.
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>"Kontrolliert halt mehr" ist die Antwort? Also erkennst Du das Problem durchaus an, und findest nur die Debatte darüber deplatziert?
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Die Sichtweise ist auch vollkommen ok. Was soll ich sonst tun? Hotspots ablaufen und die Herrschaften belehren/ ermahnen? Trolliges Gegenbeispiel: Geht man als Autofahrer zu Ali, der mit seinem AMG an der Ampel prollt, hin und fordert ihn auf dies zu unterlassen, weil er die Autofahrer in Diskredit bringt? 50% der Leute würden befürchten eins auf die Nase zu bekommen, die übrigen 50% regen sich darüber auf, dass Ali AMG fährt und wie das denn sein kann. Oder belehren die 2% Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaften Ihrer Vierbeiner einsammeln, die 98% der Halter, die es nicht machen?

Natürlich ist es Sache der Ordnungsbehörden, Verstöße festzustellen und zu ahnden. Das funktioniert auch ganz ausgezeichnet. Es gibt hier im Sauerland genug Ecken, in denen man der Krawallfraktion durch fortlaufende Kontrollen einfach den "Spaß" verdorben hat und die sich nicht mehr blicken lassen. Ist natürlich arbeitsintensiver als schnell einfach ein Fahrverbot zu erlassen.

>>Deswegen wäre meine Bitte an die Politik: Kümmert euch um die Knieschleifer Krawalltüten Typen in den bunten Lederkombis und werft die nicht in einen Topf mit allen anderen.
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>Tut ja niemand. Es ist aber eben dringend an der Zeit, dass sich die "Szene" auch mal selbst kritisch hinterfragt und anschaut und eine Debatte führt. Aber nee, genau Deine Aussage ist ja das Problem: Ist nicht unsere Sache, stellt halt mehr Polizei im Sauerland ab!
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>So einfach ists halt nicht.


Doch, ist es imo. Alles andere ist Sippenhaft.


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