Thema:
Re:Staat und Religion sind zwei paar Schuhe flat
Autor: Telemesse
Datum:04.07.20 15:52
Antwort auf:Staat und Religion sind zwei paar Schuhe von Fritz Schober

>Wenn man die Politik Merkels in Deutschland kritisiert, kritisiert man nicht alle Christen und deren Glaube.
>

Niemand mach Christen für die Politik Merkels verantwortlich. Viele machen Juden für die Politik Netanyahus verantwortlich. Das ist der nicht zu übersehende Unterschied.

>Wenn man die Politik Ram Nath Kovind in Indien kritisiert, dann kritisiert man nicht alle Hindu  und deren Glaube.
>

Siehe oben.

>Wenn man die Politik von Shinzo Abe in Japan kritisiert, dann kritisiert man nicht alle Shintō Buddisten  und deren Glaube.
>

Siehe oben.

>Wenn man die Politik von Benjamin Netanjahu in Israel kritisiert, dann kritisiert man nicht alle Juden und deren Glaube.
>
>Israel ist ein Staat und keine Religion und wenn der Staat Dinge tut welche gegen Menschenrechte verstoßen dann soll und muss man das kritisieren.
>

Nach der reinen Anzahl der UN Resulotionen müsste Israel ja der Hort des Bösen in Nahost sein. Andere Länder wie Libanon, Iran, Irak dagegen friedlibende Inseln der Glückseeligkeit.
Ist es deine Meinung das dieses riesige quantitative Mißverhältniss den wahren Gegebenheiten in Nah Ost gerecht wird?

>Selbst wenn der Staat sich auf die dominante Religion in seinem Volk beruft (in dem Fall der jüdische Glaube) um seine politischen Aktionen der Ausgrenzung, Verfolgung und Entzug von Ressourcen zu begründen, ist eine Kritik an dieser Politik keine Kritik an der Religion oder den Anhänger des mosaischen Glaubens.
>

Gysi schreibt explizit in seinem Tweet das die Politik Netanyahus negative Auswirkungen auf Juden überall hat. Er manifestiert also selbst diese Verbindung(Politik Netanyahus/Juden), die es ja angeblich nicht geben soll.

>Es ist lediglich eine Kritik an den Aktionen eines Staats der gegen internationale Menschenrechte verstößt.
>

Im Verstoßen gegen Menschenrecht dürfte Israel im Wettbewerb mit seinen umgebenden Staaten locker auf dem letzten Listenplatz landen. Dennoch ist es in der Liste der kritisierten Staaten mit uneinholbarem Abstand auf Platz 1. Oder bist du nicht der Meinung das es hier ein doch recht auffälliges Mißverhältniss gibt.

>Das gilt ganz genauso für Palästina und die sunnitischen Muslime. Wenn man die brutalen Aktionen der Hamas welche selbstgebastelte Raketen auf zivile Einrichtungen der Israelis feuern kritisiert dann ist das keine Kritik am muslimischen Glauben sondern an den Taten von Mahmud az-Zahar und seiner Anhänger.
>

Ich kenne niemanden der z.b. Muslime in Deutschland für die Taten der Hamas verantwortlich machen würde. Es gibts aber durchaus Muslime die generell „Die Juden“ für die Politik Israels verantwortlich machen.

>Wieso diese zwei paar Schuhe immer verwechselt/vermischt werden kann ich nur mit böswilliger Absicht erklären weil man dann das Schild "Religionsfreiheit" "Islamfeindlich" oder "antisemitisch" hochhalten kann um sich nicht mit den Sachfragen auseinandersetzen muss.

Isrealkritik ist einfach häufig der Versuch von Judenhassern ihren Antisemitismus zu legitimieren. Das ist doch nun wirklich nicht zu übersehen. Da braucht man doch nur mal einen Blick auf das Teilnehmerfeld von Anti Israel Protesten wie BDS anzuschauen.


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