| Re:Verschreibungspflicht bei Medikamenten |  |
>Also ja, mir ist schon klar, warum viele Medikamente, die bei falscher und vor allem eigenmächtiger Verwendung gefährliche Nebenwirkungen haben oder schlicht als Drogenersatz missbraucht werden können, verschreibungspflichtig sein müssen. Völlig schleierhaft ist mir aber der Grund für die Verschreibungspflicht bei in geringerer Dosierung eigentlich frei verkäuflichen Medikamenten.
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>Beispiel Schmerzmedikamente. Tabletten mit Ibuprofen sind bis zu einer Wirkstoffmenge von 400mg pro Tablette frei verkäuflich, alles darüber ist verschreibungspflichtig. Menschen, die nun mit der Dosis von 400mg aus welchen Gründen auch immer nicht hinkommen, kaufen also die doppelte Menge der Pillen und schlucken eben zwei. Im Ergebnis haben die auch 800mg Wirkstoff pro Anwendung eingeworfen. Interessant dabei: Das ist auch noch deutlich billiger, als die 800er zu nehmen. Die kosten nämlich bei ein und demselben Hersteller durchaus 3-4 mal so viel.
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>Was soll das also?
Es geht eher darum ein Signal an die Käufer zu senden, als den Zugang zu verhindern. Wer 800mg Paracetamol braucht, der ist halt außerhalb dessen, für was die verschreibungsfreie Variante gedacht ist: Kurzfristige, leichte Schmerzen. Wer stärkere oder langfristige Schmerzen hat und deshalb etwas stärkeres braucht, bei dem sollte eben lieber Mal ein Arzt das Ganze sorgfältig prüfen, weil es möglicherweise eine ernste und bisher unerkannte Grunderkrankung gibt, andere Medikamente oder Behandlungsmethoden wesentlich besser geeignet sein könnten.