Thema:
Bisherige Vorteile/Nachteile gegenüber GPM flat
Autor: w-boy
Datum:25.06.20 19:35
Antwort auf:YT Music ist Scheiße von Gunpriest

Mich hatte damals Google Play Music überzeugt, weil man in der Free-Variante anfänglich bis zu 20.000 später bis zu 50.000 Songs umsonst hochladen konnte.
Davon habe ich regen Gebrauch gemacht.
Meine Hörbuch und Hörspielsammlung habe ich deswegen zu Single-Track-Dateien verbunden und in den letzten Jahren fleißig bei Google Play Musik hochgeladen. So ist eine stattliche Sammlung herangewachsen, die ich nicht mehr aufgeben möchte. Die immer schon vorhandenen Einschränkungen habe ich so mehr oder weniger gerne in Kauf genommen. Mittlerweile habe ich neben meinem Hörspielkonto auch ein Familienkonto abonniert (seit ca. 3 Jahren!!!). Grundsätzlich mögen wir alle in der Familie Google Play Music. Allerdings war uns klar, dass Google was ändern muss, da sich diese Musikplattform einfach nicht so gut verbreitet hat wie vergleichbare Dienste. Dem nun aufgezwungenen Wechsel zu YouTube Music habe ich daher skeptisch entgegen gesehen.

Positives:
Das Übertragen des Kontos auf YouTube Music scheint tatsächlich ganz gut zu funktionieren. Alle Playlisten und geliketen Lieder werden, soweit ich es beurteilen kann, übernommen. Natürlich wird es sicherlich einige Künstler und Labels geben, deren Musik jetzt nicht mehr auf YouTube Musik abrufbar ist. Bestätigen kann ich das zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht bzw. sehen meine Playlisten vollständig aus.
Man kann jetzt bis zu 100.000 Songs hochladen. Über diese Aufstockung freue ich mich natürlich, besonders für mein Hörspielkonto.

Negatives (bezieht sich überwiegend auf die Uploads):
Ich bin seit Jahren die Desktop- und die App-Variante von Google Play Music gewohnt. Auf dem Handy, im Auto oder am Laptop bediene ich die Menüs ohne nachzudenken und habe mich prima mit dem Interface arrangiert. Jetzt heißt es, sich um zu gewöhnen, besonders die sehr stark aufgezwängten Musikvideos brauche ich nicht unbedingt.
Als größten Nachteil empfinde ich, dass man, so wie es jetzt aussieht, keine hochgeladenen MP3s und Alben nachträglich umbenennen kann. Wenn das so bleibt, nützt mir auch die Möglichkeit 100.000 Songs hochzuladen nicht wirklich etwas. Im Desktop Browser konnte man immer die eigenen hochgeladenen MP3s umbenennen. Auch Cover konnte man hinzufügen. Diese Funktionen sind aktuell nicht implementiert. Unter Uploads werden die Alben mit dem jeweiligen Namen angezeigt, allerdings nicht der Künstlername. In dieser Ansicht wird bisher nur der Künstler angegeben, wenn man diesen im Tag unter "Interpret des Albums" eingegeben hat. Hat man im Tag nur den Künstler im Künstlerfeld angegeben (habe ich zu 95%), wird dieser nicht angezeigt. Das macht das Durchsuchen der Albenansicht sehr unbefriedigend, vor allem weil das bei GPM nicht so war.
Was auch nicht mehr geht ist, dass man Künstler und Alben nach dem Alphabet sortiert. Man kann nicht mehr nur gelikte Tracks anzeigen lassen oder den kürzesten oder längsten Track sortieren etc.
Sehr schlimm ist die sonderbare Ladezeit beim scrollen in den Listen!
Pro Seite werden immer nur bis zu neun Künstler untereinander angezeigt. Sehr platzverschwenderisch. Bei jeder Bewegung mit dem Mausrad lädt die Liste, leider erst viel zu langsam, nach.
All das war bei Google play Music schon nicht perfekt, aber doch besser als jetzt bei YouTube Music.

Ich bin gespannt was ich in den nächsten Tagen noch an negativen Veränderungen entdecken werde. Vielleicht werden einige Funktionen die bisher noch fehlen nachgebessert. Aber hier hat sich Google noch nie positiv hervorgetan.


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