Thema:
Re:Pfui: Gasleitung vor dem Haus angebaggert flat
Autor: thestraightedge
Datum:19.06.20 11:33
Antwort auf:Re:Pfui: Gasleitung vor dem Haus angebaggert von Corben Dallas

>>Lustig: solche Probleme und Ausfälle und Mehrwaufwände sind ebenfalls auf die Anlieger umlegbar. Freu Dich auf die Endabrechnung... Ich mache den Irrsinn bei meinen Eltern gerade durch, wo die Strasse seit 110 Jahre besteht und besiedelt ist. Komplett krass, was die Kommunen da für Winkelzüge machen, um die Anlieger zu belangen.
>
>Ich habe mittlerweile sogar ein Dokument samt Quittung von meinem Opa gefunden, auf der belegt ist, dass er bereits 1969 für die Ersterschließung zur Kasse gebeten wurde. Allerdings nur für Teilmaßnahmen, was bedeutet, dass sie für alles, was sie neu machen, noch einmal verlangen dürfen. Da wir bereits für Beleuchtung, Teerdecke, Kanalisation und Wasser bezahlt haben, frage ich mich was die mir noch in Rechnung stellen wollen. Mein Anwalt sagt, wir sollen erst einmal die endgültige Abrechnung abwarten und dann die Positionen laut Baurecht abgleichen, was praktisch und baurechtlich ein Wahnsinnsaufwand ist, den kaum ein Anwalt macht, weil die Kosten dafür immens sind. Kommt dann nix dabei raus, muss man unterm Strich noch die Anwaltskosten tragen.
>
>Das weiß die Stadt ganz genau und deswegen machen sie im Endeffekt was sie wollen. Rein rechtlich kannst du gegen die praktisch nicht ankommen.



Hier gab es auch Belege über bereits bezahlte Gebühren aus den 30er Jahren (!), die aber auch nicht ausreichten, um die aktuellen Forderungen los zu werden.

Die Nummer gipfelte in einer Bürgersprechstunde, in der das an der Praxis vorbei entwickelte Ausbaukonzept vorgestellt wurde. Das hat ein Ing-Büro aus Süddeutschland gemacht, welches auf Nachfrage zugab, nie vor Ort gewesen zu sein. w.t.f.

Da wurde dann ein Wendehammer für 95.000 € eingeplant, damit die Müllabfuhr wenden kann. Dass die Müllabfuhr eine Fernbedienung für die Schranke am Ende der Sackgasse hat, und dort seit 100 Jahren die Straße ohne Wendemanöver wieder verlässt, war den Dipl-Ings nicht einmal bekannt. Das hat man in der Bürgersprechstunde erfahren. Und rate mal was mit dem sinnlosen Wendehammer inkl. Hanganschüttung passiert ist? Genau, man ist dabei geblieben. Weil mans kann.

Der Bürgermeister war zugegen und meinte anhand der Bürgerwut: "Ich kenne diese Veranstaltungen, und Drohungen mit Anwälten. Mir machts auch keinen Spass, aber das Vorgehen ist gerichtlich bewehrt, sie werden alle zahlen".

Wow. Nicht die Flüchtlingskrise sollte für Politikverdrossenheit sorgen, sondern so etwas.


< antworten >