Thema:
Re:Nicht besonders überzeugend flat
Autor: DJS
Datum:16.06.20 15:37
Antwort auf:Re:Nicht besonders überzeugend von jokerone

>>>- Anpalagan nennt beispiele von "einzelfaellen", die strukturelle vorurteile bei der polizei nahelegen und ich finde die wischst du zu einfach weg.
>>
>>Welche Stellen meinst Du? Die mit Racial Profiling?
>
>"Erinnert sich noch einer an „Döner-Morde“? An „Soko Bosporus“? An „Nafris“???"
>
>Und
>>
>"Im NSU-Skandal war die Abwesenheit von Beweisen zur Dönermord-Theorie nur ein Indiz dafür, wie subversiv, hinterlistig und heimlich die NSU-Mordopfer ihren Mafiaaktivitäten nachgegangen sind.


Ja, ich hab nur geschrieben, dass er da recht hat. Man sollte jeden Fall vorurteilsfrei angehen und vor allem nicht stumpf auf einer Theorie beharren obwohl man so gar keine Beweise für sie findet. Das war eine schlimme Nummer.
>>
>>>Das sind keine "einzelfaelle", das ist die Spitze des Eisbergs.
>>
>>Das kann man ohne eine Statistik nur vermuten.
>
>Mir fallen einfach zu viele faelle ein als das ich das einzelfaelle nennen moechte. Das ist in etwa das gleiche wie, wenn bei unsern politikern von einzelfaellen beim luegen und/oder korruption gesprochen wird. Aktuelles Spitzenbeispiel: Handys mit Datenverlust. Wir koennen und auch gerne darauf einigen das hier mal wieder eine eine ungewoehnliche haeufung tragischer einzelfaelle gegeben ist. ;)


Zugegeben, schon der Begriff des "Einzelfalls" ist an sich problematisch, weil niemand weiß ab wann etwas kein Einzelfall mehr ist. Eigentlich ab 2. ;)

Aber dafür gibt es keine Definition, jeder entscheidet für sich ab wann man nicht mehr über einen Einzelfall mehr reden kann. Es gibt über 300 Tausend Polizisten in Deutschland, da werden sich nicht 3 oder 4 daneben benehmen, sondern eher 3000 oder 4000. Toll ist das nicht, jeder davon ist einer zu viel, aber hier geht es darum, dass gefühlt die komplette Polizei verdächtig wird und das ist imo einfach zu extrem.

>>>EAs waere auch naiv anzunehmen, dass nicht der groessere Teil der Polizei rechts eingestellt ist, dadurch gibt es dort dann auch vermehrt akzeptanz fuer rechtsextreme meinungen, die aber sicher nicht einen Grossteil der Polizei repraesentieren.
>>
>>Das verstehe ich irgendwie nicht, sorry. :)
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>Will sagen, der Polizistenberuf zieht grossteils konservative Mitmenschen an und deshalb sind Polizisten im Durchschnitt eher rechts als links.


Ja, das auf jeden Fall. Auch dafür wird es keine Statistiken geben, aber es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass militante Angeber Polizist werden wollen als ein linker Pazifist. :)

Deswegen ist es auch nicht so einfach überhaupt Polizist zu werden und wenn man ehrlich ist sind die Anforderungen in dem Beruf etwas gegensätzlich. Man muss ruhig und ausgeglichen sein, gut mit Menschen kommunizieren können, verständnisvoll sein usw. auf der anderen Seite kommt man nicht drum rum Gewalt anzuwenden. Das passt nicht so gut zusammen. Menschen die Wert auf gewaltfreie Konfliktlösung legen (wie es alle Polizisten tun sollten) werden eher selten 6mal die Woche Gewichte stemmen. ;)


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