Thema:
Re:Food Deserts in den USA flat
Autor: peppi
Datum:16.06.20 12:23
Antwort auf:Re:Food Deserts in den USA von Vetinari

>Ich frage mich dabei immer nach der Ursache und der Wirkung: Würden die Leute das gesunde Zeug kaufen, würde es auch wer verkaufen, in der hyperkapitalistischen USA. Das wird als große Verschwörung hingestellt, um die Armen (schwarz, Latinos) fett zu halten/machen, aber ist nicht das Problem wie bei den meisten "gesunden Essen" in Schulen und Kantinen? Keiner will es? Wenn alle gerne Äpfel, Salat, Gurken, Kartoffeln etc. kaufen, wird Wal-Mart oder der lokale Eckladen der letzte sein, der sich weigert es zu verkaufen. Gerade die ganzen "ethnic grocers" (also das Äquivalent zum türkischen Eckladen) sollten eigentlich gut gefüllt mit gutem Obst und Gemüse sein, ist ja oft das wichtigste in nicht-Amerikanischer Küche.
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>Genauso skeptisch sehe ich das immer gerne gebrauchte "aber das gesunde Essen ist so teuer, Fastfood ist billig!" - ein Kilo Kartoffeln nicht in Fett gebacken ist sehr gesund und kostet fast nix. Bananen dasselbe. Reis, Äpfel - alles billig und gesund, wenn richtig zubereitet.
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>Kommt mir immer als ein "wir sind nicht schuld, dass wir fett sind, wir würden ja gerne, aber dürfen nicht!"-Argument vor.


Da muss keine Verschwörungstheorie her. Die großen Lebensmittelkonzerne verdienen ganz schön viel Kohle mit ihrem processed food, Zucker macht abhängig, Werbung/Marketing tun ihr übriges.

Dazu kommen die strukturellen Bildungsnachteile. Du musst wissen was gesund ist und wie du es zubereitest usw.

Kann nur von meinen Aufenthalten dort reden: es war immer erheblich günstiger einen Baconator im Menü bei Wendy's zu holen als Brot (gutes Brot gab's eh nicht bzw. auch sehr teuer), Gemüse usw. in einem Supermarkt zu kaufen.

Nicht nur so ein bisschen günstiger. Eher in Richtung doppelt so viel.

Hab auch mal gelesen, dass schon bei den Kleinsten Softdrink-Leute in den Schulen auftauchen und Fast Food angepriesen wird.


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