Thema:
Re:Kann da nicht zustimmen flat
Autor: lichtschalterer
Datum:09.06.20 21:37
Antwort auf:Re:Kann da nicht zustimmen von DJS

>>>Ich glaube kaum, dass man das so pauschalisieren kann. Es gibt Städte in denen mehr Schwarze als Weiße leben. Dass man zum Teil benachteiligt ist glaube ich sofort. Kenne ich in Deutschland ebenfalls, dass Bewerbungen von Schwarzen einfach direkt aussortiert werden... :(
>>
>>[https://books.google.de/books?id=TN3_d7ibo30C&pg=PA40&lpg=PA40&dq=statistica+application+job+white+vs+black&source=bl&ots=OzPephBrcR&sig=ACfU3U38z2Nrb5upjulFXC1q6SLwTkI2Fg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwimhrae-PTpAhVCsaQKHWlLBoYQ6AEwCnoECAkQAQ#v=onepage&q=statistica%20application%20job%20white%20vs%20black&f=false]
>>
>>von 1992
>>
>>[https://hbr.org/2017/10/hiring-discrimination-against-black-americans-hasnt-declined-in-25-years]
>>
>>von 2017
>>
>>kaum bis keine Veränderung
>
>Ja, kann ich mir gut vorstellen. Es gibt eben Rassismus und das sieht man auch an den Zahlen. Ich hab den Artikel nur überflogen um ehrlich zu sein, hab im Kopf, dass Weiße 36% mehr Rückrufe bekommen als Schwarze. Bedeutet als Beispiel: beide bewerben sich auf 10 Stellen, einer bekommt 3 Rückrufe, der andere 4. Ich denke, dass es in Deutschland viel schlimmer ist um ehrlich zu sein. Soll natürlich nicht heißen, dass ich es begrüße, aber dass man als Schwarzer keine Chance hat eine gute Arbeitsstelle zu bekommen sehe ich jetzt nicht. Schwieriger ist es natürlich, klar.
>
>>>>sie redet die plündereien nicht schön sondern begründet diese.
>>>
>>>Sorry, das ist quasi die Definition von schönreden. Die Begründung ist imo mehr als unglücklich. Eigentlich ne Frechheit wenn ich ehrlich sein soll.
>>
>>Das heißt Argumente werden immer nur schöngeredet? Das sagt dein Satz aus...
>
>Imo sind ihre Argumente bzw. die Argumentationskette nicht besonders überzeugend. "Financial gap between poor blacks and the rest of the world" ist so groß, dass man klauen muss um an Halsketten und Fernseher zu kommen? Alleine die Ware die sie da aufzählt unterstützt nicht gerade ihre Argumentation imo.


Im Schnitt ja. natürlich sehe ich das anders, klauen per se ist scheisse imo, aber ich kann den Frust und die Einstellung nachvollziehen.
>
>OK, aber wir sollen uns das why und nicht das what anschauen, dadurch können wir verstehen warum die Diebstähle legitim sind. Und dann lernen wir, dass es daran liegt, dass die Schwarzen 400 Jahre ausgebeutet wurden. Dazu die Massaker vor 100 Jahren. Und deswegen haben die Schwarzen JETZT kein Geld? Klar, sie konnten nicht über Jahrhunderte große Reichtümer anhäufen, da hat sie absolut Recht. Aber da gibt es noch etwas zwischen steinreich und so arm, dass ich klauen muss obwohl ich alles dafür getan hab im Leben erfolgreich zu sein.  


hierzu ein gutes kürzlich veröffentlichtes Video vom THR, der wichtige Filme und Dokus sammelt und zeigt, die genau das belegen.
[https://youtu.be/QN0KFOI5BLA]

>>>
>>>>sie argumentiert dagegen an, was die amerikanische weiße Gesellschaft nicht einsieht.
>>>
>>>Ja und zurecht. Das sieht auch die schwarze Gesellschaft nicht ein, da bin ich mir ziemlich sicher.
>>
>>Den Satz checke ich nicht.
>
>Ich meinte, dass viele Schwarze vermutlich die Plünderungen auch nicht gutheißen und somit nicht ihrer Meinung sind.


achso, ja natürlich, das vermute ich auch. aber denke es gibt von beiden Seiten genügend Leute, die einfach insgesamt gefrustet sind.


>>>Ja, in Deutschland auch wie schon gesagt. Wie erklärst Du Dir dann, dass afrikanische Migranten erfolgreicher sind als in den USA geborene Schwarze? Warum wird ein Obama Präsident? Von Weißen gewählt übrigens, Schwarze gibt es ja nicht so viele in den USA.
>>
>>Weil er nicht gänzlich schwarz in dem Sinne ist. Er ist in einem weißen Umfeld aufgewachsen. Er stammt nicht der langlebigen Rassismus ab, die die mehrheitlich in Ghettos lebenden schwarzen erleiden müssen.
>>[https://archives.cjr.org/politics/is_obama_black_enough.php]
>
>OK, also geht es anscheinend nicht nur um die Hautfarbe. Sondern um die Bildung zum Beispiel


Ja, natürlich.

>
>>>Man hat es in manchen Situationen sicherlich deutlich schwieriger in den USA wenn man schwarz ist. Es gibt Rassismus, das ist einfach Fakt. Er muss aufhören, das ist auch Fakt. Mir ist es aber zu einseitig, wenn manche (wie die Frau im Video) den Rassismus quasi als den einzigen Grund für die Misserfolge der Schwarzen ansehen.
>>
>>Sie sind ja nicht nur im Misserfolg, weil sie schwarz sind. Das ist Schwachsinn.
>>Der Misserfolg geschieht durch den Umstand, dass sie 1. mehrheitlich in Ghettos aufwachsen und 2. eben der Rassismus von außen geschieht.
>
>Auch in Ghettos gibt es Schulen. Man kann dort erfolgreich sein und das schadet sicherlich nicht wenn man in eine bessere Gegend ziehen will. Ist es einfach? Sicherlich nicht. Haben es Weiße einfacher? Auf jeden Fall. Ich bin mir sicher, dass es genug Beispiele gibt für Leute die es trotz der Umstände schaffen.


also die Bildung in public schools ist unter aller Sau, der Standard ist dort , besonders in ärmeren Regionen auf Hauptschulniveau.

>
>>Wie soll ein schwarzer denn die Meinung eines weißen ändern, der schon die Meinung beim Anblick des anderen hat, dass dieser immer noch ihr Sklave ist?
>
>Bei aller Liebe, ich glaub nicht dass viele so denken. Und es gibt Millionen Schwarze über die sicherlich kein Mensch so denkt.


also als ich als Kind noch deutlich dunkelhäutiger war, wurde ich in Deutschland ziemlich oft bescheuert gemustert. zum Glück ist das alles im Alter verwachsen und ich bin deutlich hellhäutiger geworden.


>>Beispiel anhand von Namen: was denkst du warum Morgan Freeman, Morgan _Freeman_ heißt?
>
>Du denkst doch nicht ernsthaft, dass jemand in Morgan Freeman einen Sklaven sieht nur weil einer seiner Vorfahren vor zig Jahren diesen Namen bekommen hat.


neee das meinte ich nicht. es sollte nur aufzeigen dass viele kleine Details auch heute noch bezeugen, woher die Afro Amerikaner stammen.

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