Thema:
Meine flat
Autor: mat
Datum:07.06.20 22:53
Antwort auf:alben für die ewigkeit von Fieldy

Mit Kommentaren, wenn nötig:

Air - Moon Safari
Hab ich monatelang zum Einschlafen gehört. Zum Runterkommen.

Änglagård - Hybris
Schwediger Prog. Klingt ein bisschen, als würde eine Gruppe Elfen und Trolle eine Band gründen.

Badly Drawn Boy - Have You Fed The Fish
Brauch ich manchmal. Intelligenter, melancholischer Pop.

Bright Eyes - Lifted
Mitleiden für Fortgeschrittene. Hat mich so mit achtzehn über Wasser gehalten.

Darkside - Psychic
Elektro für Leute, die eigentlich Rock mögen. Ist dementsprechend eines der wenigen Elektro-Alben in meinen All-Time-Favs.

Django Django - Django Django
Super crazy Rythmen, Mashup aus afrikanischer Musik und Indie/Synth-Pop. Es gibt manche Musik, die mag ich besonders, weil ich noch nie etwas vergleichbares gehört habe. Django Django gehören definitiv dazu. Sind leider ein bisschen ein Alben-One-Hit-Wonder.

Element Of Crime - Damals Hinterm Mond
Für den Herbst. Gerne auch "Weißes Papier" oder von mir aus auch "Mittelpunkt der Welt" (aber nur weil bei mir das erste Album, das ich von einem Künstler kennenlerne, oft einen Bonus hat).

Field Music - Field Music (Measure)
Hier muss man eher von Kompositionen sprechen als von Songs. Indie, mit einem Fuß im Prog.

Fiona Apple - When The Pawn
Hach, damals, als Musik noch nicht instantan auf Abruf verfügbar war, hab ich immer gehofft, auf Viva Zwei auf "Fast as you can" von dieser Platte zu stoßen. Definitiv einer der ersten Momente, in denen ich gedacht habe "was sind das für Geräusche? Ich will mehr!". Musik für meine feminine Seite.

Isolation Berlin - Und aus den Wolken tropft die Zeit
Herrlich traurige, verzweifelte Jungs aus Berlin. Großartiges Songwriting. Live der Hammer. Der Lead-Sänger zieht eine Show ab, als ob er am Theater gelernt hätte. "Wahn" sollte man mal live erlebt haben.

Magma - K.A
Musik vom Genre "Zeuhl", das diese Band, bzw Mastermind Christian Vander, überhaupt erst erfunden hat. Klingt im ersten Moment vielleicht wie eine Oper. Je tiefer man aber einsteigt, desto mehr nehmen einen die sich gegeneinander verschiebenden Rhythmen ein. In Frankreich sind die Legenden. Bin mal mit einem Kumpel für zwei Tage nach Paris für ein Konzert von denen. Im Publikum war alles vom anzugtragenden Manager über mittelalte Muttis bis hin zum langhaarigen Studenten. Und alle sind total abgegangen.

Metronomy - Love Letters
Elektropop für den Sommer. "The English Reviera" wäre auch ein Kandidat gewesen, mit "Love Letters" verbinde ich aber positivere Erinnerungen.

Motorpsycho - Phanerothyme
Leicht jazziger Rock, unheimlich gut.

Nick Cave And The Bad Seeds - No More Shall We Part
Wunderbar ruhig, fast schon extrem kitschig. Bin wahrscheinlich einer der wenigen Cave-Fans, der dieses Album als Favorit nennen würde. Hat mich damals aber total mitgerissen.

Nine Inch Nails - Fragile
War damals mein erstes ernstzunehmendes Konzert. Da ich von der zugehörigen Subkultur absolut keinen Plan hatte, bin ich im hellgrau-melierten Kapuzenpulli da aufgetaucht - und mit meinem Papa, der ein knallbuntes Hemd trug.

Portishead - Third
Was für geile Geräusche. Bei "Machine Gun" fiebere ich immer dem "Captain Future"-Moment entgegen, in dem die brutalen Sounds von einem superwarmen Synthesizer abgelöst werden.

Queens Of The Stone Age - Songs For The Deaf
Eine perfekte Rockplatte. Supersaftig und brillant.

Radiohead - Kid A
Die beste zeitgenössische Band. Vielleicht die beste überhaupt. "In Rainbows" würde ich auch in Betracht ziehen. Oder natürlich "OK Computer". Tendiere aber zu den späteren, elektronischeren, vor allem experimentelleren Alben.

The Beatles - Let It Be
Exemplarisch fürs Gesamtwerk. "Dig a Pony" ist einer meiner Favoriten.

The Libertines - Up The Bracket
So dreckig, schlonzig, gut sollten Gitarrenbands sein.

The Mars Volta - De-Loused in the Comatorium
Eines der härtesten Alben in meiner Liste. Wie gut die laut sein können. Und leise auch. Und was für ein geiler, neuer Shit das damals war.

The Strokes - Is This It
Noch so ein Viva-Zwei-Ding. Hat mich bei Erscheinen total weggeblasen und quasi für mich den Rock erfunden und mich jahrelang fast nur Bands hören lassen, die mit "The" anfingen. Ob The White Stripes, The Kills, The Moldy Peaches, The Black Keys, The Coral, The Hives, die kommen für mich alle durch die Strokes.

The White Stripes - White Blood Cells
Auch eine dieser Bands, die mit besserer Produktion nicht unbedingt bessere Musik gemacht haben. Damals jedoch: ranzig und dreckig, polterndes Schlagzeug, jaulender, brillanter Jack White. Und Blues!

Tocotronic - Pure Vernunft Darf Niemals Siegen
Hab Tocotronic sehr spät entdeckt, dafür dass ich lange Jahre so aussah wie ein Mitglied der Band. Vermisse sie inzwischen nachträglich für meine jugendlich-rebellische Phase.

Wilco - Sky Blue Sky
Dürfte sich mit der Strokes-Platte um den ersten Platz in meiner Liste der meistgehörten Alben käbbeln. Habe beide wahrscheinlich ein halbes Jahr fast täglich gehört. "Sky Blue Sky" ist für mich für immer mit einer Haruki-Murakami-Atmosphäre verbunden, weil ich "Mister Aufziehvogel" in der Phase gehört habe. Wenn ich heutzutage Murakami lese, kriege ich Ohrwürmer von dieser Platte. Habe das immer wahrgenommen als eine Art Soft-Metal. Die anderen Alben von Wilco klingen wieder anders, aber hier gibt es so viel Gitarrengefrickel bei gleichzeitig einem unheimlich ruhigen Unterton und natürlich unheimlich präzisem, großartigen Songwriting.


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