Thema:
Re:Die Grün*innen zum Konjunkturpaket flat
Autor: McDee
Datum:05.06.20 13:50
Antwort auf:Re:Die Grün*innen zum Konjunkturpaket von Pezking

>Ich will da nicht klugscheißen. Das war eine krasse Ausnahmesituation, natürlich musste man da improvisieren und konnte nicht alle Nebeneffekte direkt in gesunde Bahnen lenken.
>
>Deshalb mache ich da niemandem leichtfertig einen Vorwurf. Aber inzwischen hat man sich ja ein wenig gesammelt und kann sich bessere Ideen zumindest mal überlegen.
>
>Nur mal theoretisch (und klar, das hätte den Staat noch mehr Geld gekostet): Man hätte berufstätige Eltern wie Kurzarbeiter behandeln können. Die Eltern haben ein Anrecht auf bezahlten Sonderurlaub wenn die Kitas geschlossen sind. Der Elternteil, der zuhause bleibt, kriegt das momentan ja ziemlich hohe Kurzarbeitergeld. Zeitmäßige Aufteilung zwischen beiden Eltern ist möglich.
>
>Das könnte die Einkommensbuße beim Daheimbleiben des Mehrverdieners ja erheblich abmildern.
>
>Aber wie gesagt: Ich bin da kein Experte und will nicht klugscheißen. Ich halte es nur für völlig ok, wenn das ein Kritikpunkt aus Sicht der Opposition ist. Denn es gibt dort Verbesserungspotenzial.


Ok, danke für die Antwort, hat mich wirklich interessiert ob Du da ein konkretes Modell im Kopf hattest. Wie gesagt, die Betonung darauf, wen das aktuell vermehrt trifft ist für mich absolut unstrittig und wichtig.

>Ja, inzwischen sehr ich solche Formulierungen nicht mehr so kritisch. Es wirkt zunächst unsachlich oder gar unfair, wenn man hier nicht nur distanziert von Rollen spricht, sondern von sehr konkreten Gruppen. Aber wenn das nun mal die Realität widerspiegelt, dann ist das IMO auch ok so.

Da kann ich nicht ganz mitgehen. Wenn man als Gegenpol jetzt anfängt NUR an die bisher benachteiligten zu denken, dann schafft man nur wieder neue Probleme.

Das bezieht sich aber explizit auf TATEN. Heißt also konkret: Wenn jetzt z.B. die grünen sagen würden sie fordern eine explizite Förderung NUR für weibliche Alleinerziehende, dann fände ich das daneben.

Wenn sie hingegen sagen, dass sie alleinerziehende Mütter fördern wollen, die Fördermaßnahmen aber dann ebenso auch die männliche Minderheit erreichen, dann ist das völlig okay für mich.

Ich hoffe es ist verständlich was ich meine ;-)

mcdee


< antworten >