Thema:
Re:Immobilienmarkt: Mehr Nachfrage als vor der Krise flat
Autor: Mainzelmännchen
Datum:27.05.20 07:29
Antwort auf:Re:Immobilienmarkt: Mehr Nachfrage als vor der Krise von Telemesse

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>Nicht unbedingt. Wenn du aktuell Kapital auf der Bank liegen hast, hast du Probleme das unterzubringen ohne 0 Zins oder sogar Strafzinsen zu zahlen. Also muss das Geld runter vom Konto.
>Sichere Anlageformen mit Rendite sind aktuell nicht zu finden. Wenn du nun aber z.b. für 500.000 eine Wohnung kaufst und 1.000 Euro Kaltmiete bekommst bleiben dir im Endeffekt (nach Abzug nicht umlegbarer Nebenkosten und Rücklagenzuführung) etwa 10.000 Euro übrig. Und 10.000 Euro mehr ist eben allemal besser als nix mehr oder sogar weniger auf dem Konto und es bleibt natürlich noch die Hoffnung einer zukünftigen Wertsteigerung der Wohnung.


Aus meiner Sicht bestätigt Dein Beispiel genau was ich sage, nämlich dass das ökonomisch gesehen blanker Unsinn ist. Es sei denn, Du redest von Menschen, die mindestens 5 Mio. € auf der hohen Kante haben. Da Du von Negativzinsen für Privatpersonen sprichst, tust Du das vermutlich auch. Denn "normale" Menschen können nach wie vor problemlos Festkapitalanlagen im Euro-Raum mit europäischer Einlagensicherung abschließen, die 1,x% an Zinsen p.a. (vor Steuern) abwerfen. Das halte ich für nahezu risikolos, insb. wenn man es auf mehrere Länder und Bankinstitute streut.

Zurück zu den Privatpersonen mit mindestens 5 Mio. € Anlagekapital: Nur diese Menschen erreichen mit dem von Dir genannten Beispiel eine annähernd sinnvoll diversifizierte Vermögensverteilung. Wer als "normaler" Mensch sein ganzes Eigenkapital und womöglich sogar noch Fremdkapital in solch eine Immobilie steckt, der setzt alles auf ein Pferd. Und das ist das komplette Gegenteil von sicherer Geldanlage, sondern hochgefährlich.


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