| Re:VW Werbung |  |
>Ich hab solche Situationen früher als ich noch in der Industrie war mehrfach erlebt.
War und ist bei uns auch gang und gäbe.
Vor ein paar Jahren gefühlt mehr, aber auch heute noch vereinzelt zu beobachten. So war unsere Abteilung immer als "Blockierer" und "Bedenkenträger" verschrien, weil wir häufiger Veto eingelegt haben. Das ging dann soweit, dass von oben die Ansage kam, dass wir daran arbeiten sollten, uns im Unternehmen einen anderen Ruf zu erarbeiten. Dass wir nicht immer alles so negativ sehen sollen. Dass wir halt einfach auch mal Kompromisse eingehen sollen (die dann der Kunde spürt, aber hey...).
Auch beliebt war, negatives nicht nach oben zu reporten. Da wurden Projekte fortgeführt oder frühzeitig gelauncht, obwohl jeder der da aktiv mitarbeitet weiß, dass das nur in die Hose gehen kann. Da wandelt sich der Status von rot auf grün, je höher er in der Hierarchie rückt.
Und häufig sitzen dann halt so Pfeifen dazwischen, die sich dann bevor alles in die Hose geht, aus dem Staub machen oder vornherein extern waren.
Mittlerweile ist das aber wie gesagt besser geworden. Gefühlt hat sich die Zahl der Schönredner nach oben hin verringert, Kritik und Veto wird gefördert und CEO sowie restliche Geschäftsführung scheinen ehrliches Feedback zu schätzen. Was auch daran liegt, dass der jetzige CEO aus der Organisation kommt und einige wenigstens fragwürdige Entscheidungen der Vergangenheit am eigenen Leib miterlebt hat.