Thema:
"Sommermärchen"-Prozess verjährt flat
Autor: peppi
Datum:28.04.20 09:50
Antwort auf:Der hochoffizielle Fußballthread 126 von Leviathan

[https://www.kicker.de/774609/artikel/_schwerwiegende_schlappe_sommermaerchen_prozess_ist_verjaehrt]

Im Kern geht es um eine Überweisung des Deutschen Fußball-Bundes im April 2005 in Höhe von 6,7 Millionen Euro über die FIFA an den inzwischen verstorbenen Unternehmer Robert Louis-Dreyfus. Das Geld wurde als Beitrag für eine Gala zur WM 2006 deklariert, die nie stattfand. Im Jahr 2002 hatte der damalige WM-Organisationschef Franz Beckenbauer ein Darlehen von Louis-Dreyfus in gleicher Höhe erhalten, das letztendlich auf Konten des damaligen FIFA-Finanzchefs Mohamed bin Hammam verschwand. Wofür ist immer noch unklar.

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Im Laufe des nie richtig in Gang gekommenen Sommermärchen-Prozesses teilte das Gericht zudem mit, dass "Umstände" bekannt geworden seien, "die umfassende Beweisverwertungsverbote zur Folge haben könnten" - konkretisiert wurde das nicht. Allerdings dürfte dies auf Laubers Geheimtreffen zurückgehen. Alles in allem machte die Schweizer Justiz keine gute Figur und büßte wohl auch an Glaubwürdigkeit ein. Pieth sieht sogar die Gefahr, dass "das den Ruf der Schweiz nachhaltig schädigen" könne.


[https://www.deutschlandfunk.de/sommermaerchen-prozess-ein-skandal-fuer-die-schweizer-justiz.720.de.html?dram:article_id=475580]

Ungereimtheiten im Verfahren hier, Einsprüche dort und ein Netz aus Befangenheiten. Dieser Prozess in der Schweiz ist nicht weniger als eine Peinlichkeit – nein, er ist ein Skandal. Im Mittelpunkt: der Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber mit seiner inzwischen offenkundigen Nähe zum Weltfußball, besonders zu FIFA-Boss Gianni Infantino, dazu dubiose Treffen von Funktionären und Ermittlern. Sie alle werfen ein abgrundtief schlechtes Licht auf die Arbeit der Schweizer Justiz, die ohnehin als verbandsfreundlich verschrien ist.


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