Thema:
Re:Dazu passend mein Lieblingsmeme flat
Autor: token
Datum:14.04.20 10:07
Antwort auf:Re:Dazu passend mein Lieblingsmeme von Telemesse

>>>Bezeichnend auch das der Initiator des „Gutmenschen Mimimis“ absolut nichts sachliches beigetragen und sich offensichtlich wieder in seine Wohlfühlblase zurückgezogen hat um sich ja nicht mit unterschiedlichen Auffassungen auseinander setzen zu müssen.
>>>Frei nach dem Motto: Mit Bösen red ich nicht. Qed.
>>
>>Bezeichnend ist hier vieles.
>>Etwa wie man meint ein Plädoyer für Differenzierung zu halten, aber die Forenwelt die man selbst zeichnet nur aus zwei Farben besteht, und man alles an Futter hernimmt was diese Perspektive bestätigen könnte, die Schulterklopfer aus butthurtistan noch mitnimmt weil sie ja den Standpunkt bestätigen, und alles andere ignoriert.
>>Bezeichnend ist wie man mit provozierenden Kampfbegriffen die Menschen in Schubladen stecken einsteigt, und sich dann echauffiert wenn sich manch einer von Provokationen provoziert fühlt.
>>
>>Ja, klar, das ist ein sehr konstruktiver Aufsatzpunkt und sehr differenzierter Umgang mit diesem. Das einzige was hier diskutabel ist dass sich jemand einfach aus der Diskussion ausklinkt, und aus welchen Gründen, das weiß man schon vorher.
>>Kuh eh de Digger. Weitermachen.
>>
>>Grüße von "Linksaußen", denn Leute die für moderate Standpunkte eintreten und gegen populistische Vereinfachungen die gezielt Zwietracht sähen und Ängste schüren argumentieren sind niemals nicht von unsachlichen Trollereien betroffen, sie werden auch nicht in Schubladen gesteckt und nienienie passiv aggressiv angegangen.
>>Das alles kommt nurnurnur aus einer Richtung und es gibt im Internet nur zwei Fronten, und die Gutmenschenfront macht die schlechte Stimmung.
>>Schon Gandhi hat ja gesagt, wer nicht für uns ist, ist gegen uns.
>>
>So einfach ist es dann doch nicht. Letztendlich geht es mir in erster Linie mal ums Argumentieren. Ich schätze dich sehr weil du hier einer der wenigen bist, der sich auch mal die Mühe macht längere Texte zu verfassen und einen Standpunkt zu erläutern. Was dann aber immer wieder auffällt ist das auf längere Erläuterungen gar keine Antwort oder nur belanglose Oneliner kommen.
>Mir geht das hier auch immer wieder mal so, daß ich einen Punkt gerne ausgiebiger diskutieren würde einen längeren Text verfasse aber gerade von den Leuten, von denen ich gerne mal eine Begründung ihrer Meinung hören würde einfach nichts mehr kommt und das nervt einfach.


Das passiert hier doch jedem zu jedem Thema. Das kann auch mal banale Gründe haben, keine Zeit zu haben, vielleicht auch einer Diskussion die sich gefühlt im Kreis dreht müde zu sein. Und sicher auch mal das was du skizzierst, ein Fass aufmachen, dann wird darauf eingegangen, aber man entzieht sich der Stellungnahme und Diskussion und macht 48 Stunden später das exakt gleiche Fass noch mal auf als wäre nix gewesen und nicht schon einiges dazu gesagt worden.
Es ist letztlich ein wildes Durcheinander bei dem man aber auch selbst Gefahr läuft sich in diesem Pool wo im Grunde ALLES was man sich ausdenken kann von irgendjemanden praktiziert wird als Bestätigung der eigens vorgefassten Perspektive zu begreifen und damit einen nüchtern objektiven Blick auf die Gesamtlage zu verlieren.
So nach dem Motto, ich denke alle Murmeln sind schwarz, finde ich in einem bunten Pool schwarze Murmeln ist es qed.

Das ist letztlich auch menschlich, diesem Wahrnehmungsfehler macht sich im Grunde jeder irgendwann schuldig, mal mehr, mal weniger.
Das ist dann für mich auch ein springender Punkt.
Eine aktuell generell problematische Diskussionskultur ist nicht von der Hand zu weisen, aber so lange man nicht erkennt dass man auch IMMER selbst Teil des Problems ist, der eine mehr und der andere weniger, aber frei von Schuld ist quasi niemand und das geht auch nicht weil wir alle nur Menschen mit Makeln sind, so lange kann und wird sich auch nichts bessern.
Wer meint er hätte mit dem ausgestreckten Zeigefinger der egal in welche Richtung er zeigt, eines immer macht, nämlich von einem selbst wegzuzeigen, einen Punkt, übersieht meines Erachtens vorrangig eines.
Nämlich dass die kritisierten Exzesse und totale Merkbefreitheit und auch gezielte Stimmungsmache lediglich von einem Bruchteil des Publikums so praktiziert werden. Zum Problem für die Diskussionskultur wird es erst, wenn man sich davon mitreißen lässt. Und mit Mitreißen lassen meine ich nicht nur mitmachen, sondern auch, dass man diese verzerrte Wahrnehmung einer Zwei-Fronten-Gesellschaft glaubt.  

>Hier ist es nun so das der Threadersteller einen Einstieg mit einer etwas krokanten Formulierung gewählt hat, was man jetzt sicher nicht bedingungslos gut finden muss.

Ich sehe in diesem Fall die diplomatische Formulierung als nicht notwendig an.
Es ist eine provokante Arschbombe die von Ausführungen wie "Achtung, ich übertreibe jetzt gezielt" nicht relativiert wird, wenn am Ende nichts anderes hierbei rumkommt als dass man das was man kritisiert über Maß selbst praktiziert und das nicht mal reflektiert.
Werbung in der Sache sieht jedenfalls anders aus.

>Im Gegensatz zum „Gutmenschen Empörten“ stellt er sich aber der Diskussion und argumentiert nachvollziehbar. Vom Froschmann hingegen kommt gar nix mehr und das ist imo genau der springende Punkt.

Das ist ein User. 1.
Hier im Thread steht schon deutlich mehr als das, und wenn du attestierst dass im Nachgang argumentiert und offen diskutiert wird, braucht es dafür wohl auch einen Sparringspartner der manches davon anders sieht. Dennoch wird genau in eben dieser Diskussion so getan als finde sie gar nicht statt und am Standpunkt festgehalten und genau die Rosinen werden rausgepickt die ihn bestätigen und exemplarisch angeführt, und das was ihn nicht bestätigt wird ignoriert.
Und dann kommst du und bekräftigst diese Perspektive mit qed.

Sorry Leutz, ich bin selbst kein Engel und benehme mich oft dumm, aber wenn man Predigten schwingen will die andere in ihrem Verhalten kritisieren, und sich dabei im gleichen Atemzug dieses Verhaltens schuldig macht, dann ist das Podest auf dem man sich wähnt nicht mehr wert als jede andere Schuhsohle.

>Dieses Verhalten suggeriert dem Gegenüber gar nicht diskutieren zu wollen. Der Threadersteller ist drin in der Schublade, die ist abgeschlossen und das wars. Und dieses Verhalten ist eben exemplarisch für immer mehr Diskussionsverweigerer. Dabei ist es auch völlig egal auf welcher Seite des politischen Spektrums man steht. Exklusivität für diese Unart gibt es defacto auf keiner Seite. Es ist natürlich auch sehr verlockend sich einfach argumentationslos aufs Siegerpodest zu stellen und die „Jehovakarte“ zu spielen. Überzeugen oder zumindest mal zum Nachdenken anregen wird man so aber sicherlich niemanden.

Das ist richtig.
Wenn man das erkannt hat und kritisiert wäre ein guter Zeitpunkt gegeben um sich nicht bei den vermeintlichen Fehlern von anderen abzuarbeiten, sondern einfach mal bei dem Unsinn den man selbst fabriziert anzusetzen.
Das kann nur dann die Gesamtproblematik entspannen wenn auch viele andere mitmachen, aber zumindest hilft es dass man bestimmte Standpunkte vertreten kann ohne sich dabei schon im zweiten Atemzug selbst ins Gesicht zu spucken ohne es zu merken.

Dazu gehört Respekt vor dem Gegenüber und dass man sich auch mal selbst an den eigens propagierten Idealen misst und zumindest versucht diesen gerecht zu werden. Und Leute mit denen man nicht einer Meinung ist nicht in Sippenhaft für das Fehlverhalten von Minderheiten nimmt.


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