Thema:
Re:Noch nicht... flat
Autor: Iceman346
Datum:03.04.20 12:07
Antwort auf:Re:Noch nicht... von dixip

>Überstundenabbau ist grds. ein Muss vor der Kurzarbeit. Bei Arbeitszeitkonten war es vor Corona sogar Pflicht, Minusstunden zu machen, die später nachgearbeitet werden müssen.

Jepp, ist mir bewusst, dagegen ist auch garnichts zu sagen. Bitteren Beigeschmack hat das nur für Leute die vor 2 Wochen noch 40+ Überstunden hatten und damit die Woche Zwangsurlaub bestreiten könnten. Die sind nun abgebaut und es müssen Urlaubstage ran.

>Resturlaub aus dem Vorjahr kann angeordnet werden, dass der genommen werden muss; sofern noch nicht irgendwo verplant/genehmigt. Bei aktuellem Urlaub ist die Rechtslage nicht so klar. Wenn der gesamte Urlaub schon verplant, genehmigt ist, kann der Chef nichts mehr machen. Ansonsten hab ich gelesen, darf der Chef in Form von Betriebsurlaub etc. wohl so 1/3 - 1/2 der verfügbaren Urlaubstage anordnen kann.

Betriebsurlaub hat die Firma sowieso, einige Brückentage und die Tage zwischen Heiligabend und Neujahr (insgesamt glaub ich 6 Tage in diesem Jahr). Die 4 Tage kämen jetzt obenauf. Da die Firma die Anweisung hat am Anfang des Jahres möglichst viele Urlaubstage bereits einzureichen dürften auch die meisten Mitarbeiter den Großteil des Urlaubs genehmigt haben (wie auch meine Freundin). Aber den könne man ja absagen, fände sowieso nicht statt...

Hab zu dem Thema auf die Schnelle diese Übersicht gefunden:
[https://www.etl-rechtsanwaelte.de/aktuelles/das-coronavirus-und-seine-arbeitsrechtlichen-folgen]

>yup, da sind einige ganz schnell im absoluten Arschlochmodus unterwegs, gerne auch die Chefs in inhabergeführten Unternehmen, denen es natürlich ans eigene Portmonaie geht.
>
>Aber auch die lieben Kollegen:
>Meine Kollegin, die Teilzeit arbeitet, fiel ganz schnell auf, dass natürlich die Aushilfe doch sofort zu Hause bleiben sollte. Die andere Vollzeitkollegin erkannte, dass die Teilzeitkollegin, die nur in der Produktion arbeitet, dann doch nicht arbeiten sollte, weil sie mir Arbeit "wegnimmt" (was sicher nicht komplett uneigennützig gemeint war, weil ich dann ja zu viel Zeit für Büroarbeit hätte, was ihr Hauptjob ist).
>
>Und das wohlgemerkt in der vorletzten Woche, wo wir alle unser Einverständnis mit Kurzarbeit (Umfang komplett offen definiert, Ende 31.12.2020) per Unterschrift erklären durften. Dass die so schnell alle auf ihre eigenen Felle gucken, hat mich dann doch etwas überrascht.


Wobei ich garnicht genau weiß ob Kurzarbeit nur für einzelne Mitarbeiter möglich ist. Ginge es überhaupt nur einzelne Personen einer Abteilung in Kurzarbeit zu schicken?

Sonst macht das Gehabe ja garkeinen Sinn wenn sowieso alle auf 60% runter müssten.


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