Thema:
Re:Vor zwei Wochen noch: "er wird durchmarschieren" flat
Autor: Kyo
Datum:10.03.20 18:17
Antwort auf:Re:Vor zwei Wochen noch: "er wird durchmarschieren" von Fritz Schober

>Ich hatte die Demokratische Partei in ihrer Bösartigkeit unterschätzt.

Ach, hör doch auf mit dem Nonsens. Nicht jeder, der Sanders nicht als Kandidaten will, ist bösartig. Manche Leute haben sogar ganz ähnliche Ziele, halten ihn aber einfach für einen schlechten Kandidaten, sei es wegen seiner Vorgeschichte oder wegen seiner persönlichen Art oder wegen seines grauenhaften Wahlkampfteams oder weil sie ihn einfach für unfähig halten, die entscheidenden Koalitionen zu schmieden, die für Erfolge nötig wären.

Oder weil sie sich einfach schlechtere Chancen dafür ausrechnen, mit einem Sanders an der Spitze die Mehrheit im Senat zu holen - dass jemand wie Gov. Bullock jetzt direkt nach Super Tuesday seine Senatskandidatur in Montana bekannt gibt, ist sicher kein Zufall. So jemand hätte es in seinem Staat bedeutend schwieriger, wenn sein vermeintlich stärkster Wahlkampfhelfer jemand wie Sanders wäre. Mit Biden sieht die Rechnung anders aus.


>Hätte er nur gegen Trumps Angriffe kämpfen müssen wäre er durchmarschiert, selbst Trump hatte ja intern gesagt dass Sanders ein größeres Problem für ihn wäre. Aber die establishment Demokraten haben ja eine massive Angstkampagne gegen Sanders geführt und der zwei-Fronten Krieg hat dann leider die manipulierbaren Wähler überzeugt.

Das ist völlig realitätsfremd. "Trumps Angriffe"? Die Republikaner haben auch dieses Mal fast nix gegen Sanders gesagt und ihn oftmals sogar explizit unterstützt, weil sie sich im Demokraten-Bashing einig sind und daraus Vorteile für sich ziehen können.

Es ist auch ziemlich armselig, alle Wähler, die einen anderen Kandidaten vorziehen, als "manipulierbar" zu bezeichnen. Tatsächlich hat Biden jetzt ziemlich genau die Stimmen zusammengeklaubt, die sich zuvor noch zwischen ihm und Buttigieg sowie Klobuchar verteilt hatten. Da hat es sicher nicht viel Manipulation gebraucht, die standen schon immer einem Biden weit näher als einem Sanders. Tatsache ist, dass einfach ziemlich viele demokratische Wähler nicht Sanders wollen. Jeder, der die bisherigen Zahlen nüchtern betrachtet hat, hat das erkannt und eine solche Entwicklung nach der Reduktion auf zwei übrigen Kandidaten vorhergesehen. Überraschend ist das nur, wenn man sehr tief in der Bernie-Sanders-Fanblase lebt.


>Es ist sehr schade und zeigt dass Geld halt noch stärker die Welt regiert als man es gerne hätte.

Auch wieder realitätsfremd. Biden hatte nicht viel Geld. Sanders hat 3x so viel für seinen Wahlkampf ausgegeben wie Biden. Die Realität ist aber, dass ihm sein finanzieller Vorsprung am Super Tuesday nicht den Sieg eingebracht hat.


>Der Typ soll gegen Trump gewinnen? Ernsthaft?
>[https://www.youtube.com/watch?v=wH-y_w0O5Bw]
>Und er benimmt sich so creepy, wobei Trump ist weitaus schlimmer und es hat ihm nicht geschadet:
>[https://youtu.be/GtO_HmwkonA]


Und genau wie 2016 machen die Bernie Bros wieder gemeinsame Sache mit rechten Schmierenmedien wie The Sun und dem Daily Caller. Nichts dazugelernt.


< antworten >