Thema:
Re:Nachfolger von Voßkuhle, mmmmh. Naja. flat
Autor: Phil Gates
Datum:10.03.20 11:16
Antwort auf:Nachfolger von Voßkuhle, mmmmh. Naja. von Koepi

>[https://www.nachdenkseiten.de/?p=59130]
>
>Zur Seite selber kann ich nichts sagen. Wikipedia gibt ja ein differenziertes (und widersprüchliches) Bild wieder. Allerdings wurde sie hier im Forum auch schon öfter genannt.
>
>Jemand Infos dazu?


Er war halt Teilhaber von SZA. Die scheinen eine Lockstep-Vergütung zu haben, also bekommt der Partner nicht das Geld, was er selbst erwirtschaftet hat, sondern er bekommt eine Gewinnbeteiligung gemäß seiner Anteile und dem Gesamtumsatz der Butze. Ich hab keine Ahnung, wie das im Abgeordnetengesetz geregelt ist, bin zu faul nachzuschauen. Kann mir aber kaum vorstellen, dass jeder, der Gesellschafter einer Firma ist, auf seine Gewinnbeteiligung verzichten muss. Und man kann ihn auch schlecht in Sippenhaft dafür nehmen, wen seine Partner vertreten, und ob einzelne Partner in Cum-Ex oder VW verstrickt sind. Dann wären alle Top 50-Kanzleien in Deutschland (die haben jeweils mehrere hundert Anwälte) infiziert und man müsste deren Mitarbeiter von allen politischen Ämtern oder einer späteren Richtertätigkeit ausschließen. Das kann es nun wirklich nicht sein. Ich finde es immer bemerkenswert, wie wenig Ahnung die Leute vom anwaltlichen Berufsbild haben. Der Anwalt ist unabhängiges Organ der Rechtspflege. Ja, man darf Mandate aus triftigen Gründen ablehnen. Aber wenn auf einmal nur noch einwandfrei beleumundete Mandanten vertreten werden, weil man Angst vor so einer Schmutzkampagne haben muss, dann ist das System am Ende. Beim Thema Cum-Ex kommt hinzu, dass hier die Finanzminister seit Hans Eichel komplett versagt haben. Ähnliches gilt für die Verkehrsminister in Sachen Emissionen. Schön den Anwälten den schwarzen Peter zuschieben, weil sie Mandaten nunmehr bei der Abwehr entsprechender Ansprüche vertreten, ist einfach unangemessen.


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