Thema:
Faschos auf Lesbos flat
Autor: peppi
Datum:09.03.20 16:37
Antwort auf:Politik in Bund, Land und Europa - Teil 10 von Rocco

Schild Europas und so. Scheiße:

Auf der griechischen Insel Lesbos haben mehrere Flüchtlingshilfsorganisationen angekündigt, ihre Arbeit einzustellen. So wie der Co-Gründer der Organisation Refocus, Douglas Herman, begründeten auch andere Helfer dies mit zunehmenden Angriffen von Rechtsradikalen. Die meisten der Organisationen hätten ihr Personal angewiesen, die Insel zu verlassen, sagte Herman der Nachrichtenagentur AFP.

[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-03/griechenland-lesbos-tuerkei-fluechtlinge-rechtsextremismus-fluechtlingshelfer-attacken]

Es sei ein "Skandal, dass es hier keinen Polizeischutz gibt für die Hilfsorganisationen", sagte Marquardt dem Nachrichtenportal t-online. "Das sind die Leute, die jahrelang versucht haben, die Lücken des Staates zu schließen, die sich hier um Menschenrechte gekümmert haben." Jetzt überlasse man sie "den rechten Banden, die hier offenbar gezielt versuchen, alles niederzubrennen, was in den letzten Jahren an Menschlichkeit aufgebaut wurde."  

[https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-03/rechtsextremismus-lesbos-one-happy-family-ngo]

Mely Kiyak:

Was diese Flüchtlinge, darunter ungewöhnlich viele Kinder, erleben, ist das Katastrophalste, was einem Menschen in seinem Dasein widerfahren kann. Es ergibt keinen Sinn, die massiven Menschenrechtsverletzungen aufzuzählen. Man muss es sich so vorstellen: Die Ärmsten der Armen, die Schwächsten der Schwachen, die Erbarmungswürdigsten der Erbarmungswürdigen werden unter der direkten Zeugenschaft einer europäischen Bevölkerung, die sich für die zivilisierteste und wertvollste ihrer Art hält, gefangen gehalten, geschlagen, gefoltert, attackiert. Man lässt sie hungern, frieren, weinen, ausharren. Man lässt sie, das ist wahrlich nicht übertrieben, und es schaudert einen, das zu schreiben: Man lässt sie sterben.

...

Die Täter in diesem Tableau sind ganz klar. Es sind entweder griechische, türkische, oder bulgarische von den Europäern beauftragte und bezahlte Bedienstete, die sich wie Milizen und Schergen aufführen. Das ist das Niedrigste, was man mit Flüchtlingen machen kann. Und es ist von ganzem Herzen zu hoffen, dass eines Tages, wenn andere Generationen an die Reihe kommen, jeder europäische Polizist, Grenzschützer, Soldat und Politiker vor ein ordentliches Gericht gestellt wird, wo er sich für die Schläge und Misshandlungen an Flüchtlingen verantworten und dann erklären muss, warum niemand das Naheliegende tat – nämlich zu helfen.  

[https://www.zeit.de/kultur/2020-03/idlib-fluechtlinge-tuerkei-syrien-krieg-europa-grenzen/]


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