Thema:
Re:wie am besten Auto privat verkaufen? flat
Autor: king_erni
Datum:16.02.20 18:08
Antwort auf:Re:wie am besten Auto privat verkaufen? von Conan

>Danke für die Tipps euch beiden. Händler macht so natürlich nicht wirklich viel Sinn wenn dann hinten raus seltsame Diskussionen anfangen
>

Kann dir egal sein, da du im Zweifel als Laie halt schlicht und ergreifend keine Ahnung von Autos haben kannst, und deswegen selbst eher offensichtlichere Mängel für dich nicht zwingend erkennbar sein müssen. Solange du keine groben Mängel wie Austausch-Motor/Getriebe, Unfallschäden oder dir bekannte große Technik-Defekte verschweigst bist du auf der sicheren Seite, da das Vertragsverhältnis zwischen Händler und Privatverkäufer immer asymmetrisch ist.

Eine kleine Anekdote dazu von mir: Ein Arbeitskollege verkaufte vor nem halben Jahr nen T5 California Ocean mit dem verhassten 2.0 TDI BiTurbo, der sich aufgrund diverser konstruktiver Mängel quasi selbst zerlegen kann. Das Auto wurde nach Wartungsplan hier bei nem großen VW-Händler gewartet und bekam sogar 12-monatige Ölwechsel, weil Longlife-Ölwechselintervalle wegen Verkockungen und so weiter nicht unbedingt eine gute Wahl sind, gerade wenn die Karre auch mal auf Kurzstrecken bewegt wird, was ja hier in HH nicht auszuschließen ist.

Das Auto ging zu einem für beide Seiten fairen Preis an einen großen WoMo-Händler hier in Hamburg, dessen Mitarbeiter das Auto ausgiebig probe fuhr und zur Begutachtung in die eigenen Werkstatt nahm. Zwei Wochen später ging bei einer Probefahrt einer der beiden Turbolader hoch, bei einem Auto dessen Laufleistung die 100.000 KM noch nicht geknackt hatte. Für den Händler eine finanzielle Katastrophe, die er natürlich auf meinen Kollegen abwälzen wollte. Nach einem kurzen Briefwechsel zwischen derer beiden Anwälte hat sich der Händler recht schnell von seinen Nachforderungen verabschiedet. Soetwas nennt man einfach unternehmerisches Risiko.


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