Thema:
Rome alone statt home alone flat
Autor: therevolution
Datum:12.02.20 12:26
Antwort auf:Urlaubs-Thread Nr. 6 - To boldly go... von Kilian

Fliege Freitag bis Sonntag hin.
Wettertechnisch ists wohl Bombe, um die 18 Grad.
Der Blick auf die Karte verursacht bei mir allerdings jedesmal ein Gefühl der Verzeiflung.
Wie riesig ist denn die Stadt?! Mir war vor 10-15 Jahren Moskau schon too much aber Rom ist ja gefühlt noch schlimmer.

Anyway, tickets sind gebucht, ein AirBnB ist noch nicht ausgewählt, aber in Arbeit.
Pläne... das übliche halt Colosseum, paar Museen.
Hab mir mal Tipps geyoutubet:
-Tagesticket für Metro oder Bus
- Geld am Besten in der Innentasche aufbewahren
- nicht Zuviel vom Essen erwarten (?!)
- Eintrittskarten online kaufen

Aber sonst bin ich recht ahnungslos.
Drohne kommt mit, kein Plan, wie weit das Fliegen dort erlaubt ist.
Fahrrad als Fortbewegungsmittel meiner Wahl scheidet wohl aus.

Würde mich freuen,  wenn liebe Foristen ein paar Anreize posten, gerne auch absolut subjektive.



Nachtrag zu Lanzarote für Interessierte:

Habe an einem Tag die Insel via E-MTB gleich 2x durchquert. Den Hinweg oft über Autostraßen (eigentlich gar nicht so schlimm) den Rückweg hat Google mir als Direktroute durch die Wüste vorgeschlagen und mein Sinn für Abenteuer hat das für sehr gut befunden (was sind schon 30km).
War es ja auch, aber wurde mir dann doch fast zum Verhängnis.
....Als die Reifen sich allmählich immer tiefer im Sandvergruben und die Sonne synchron zur Akkuanzeige unterging breitete sich ein mulmiges Gefühl aus. Von Angst getrieben, Opfer von Raketenwürmern oder Kannibalen zu werden nutze ich die plötzliche Kraft des second wind und trat umso heftiger um die Pedalen, den Akku nur bei extremen Steigungen nutzend.
Ich kam an endlosen Zäunen mit wildesten Hunden dahinter vorbei, alle mir bekannten Götter anbetend,
dass mir kein Loch im Zaun zum Verhängnis wird. Während der 2-3h ist mir keine Menschenseele begegnet und die wenigen Tierchen wollten auch sich nicht von meiner Drohne richtig ablichten lassen, aber ich schweife ab.
Ich kam dann an einer Mülldeponie heraus die auch die Erklärung für die anstrengende Fahrt mit sich brachte. Denn dann ging’s gefühlt kilometerweit bergab, die Bremsen waren meine besten Freunde.
Als ich dann unten ankam, fand ich mich in einer absolut trostlosen Gegend wieder, fast trostloser also, als die menschenleere Wüste. Ein wirklicher Slum mit unglücklich wirkenden Menschen die im Schein untergehender Sonne mir umso feindseliger vorkamen. Überall Trümmer , Wellblechhütten und Armut wohin das Auge fällt.
Der Verzweiflung nahe und mögliche Mord- und Rapeszenarien im Kopf unterdrückend hörte ich Siri zu, wie sie mich immer weiter Richtung meines Untergangs lotste .
Ein Alptraumszenario in dem ich ohne Licht, ziemlich ermüdet, über Autobahnen zu meinem Appartment radelnd in einer Kurve von der Fahrbahn gemäht werde, erschien mir immer wahrscheinlicher.
Doch dann erschien mir Jesus. In Gestalt eines Taxifahrers, in seinem Großraumtaxi auf mich, an einem kleinen Platz wartend. Das Fahrrad war schnell eingeladen und es ging durch absolut finstergewordene Nacht , Richtung vertraute Küste. Des Spanischen nicht mächtig ,kam mir seine , auf das Wort „OK“ reduziert Englische Konversation wie die reinste Therapiestunde vor. Ich war gerettet und auch bald an meinem Ginglas nuckelnd im Bett, bereits weitere Abenteuer ausmalend.

Danke für die Aufmerksamkeit.


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