Thema:
Re:Ich kann dazu kaum Partei ergreifen. flat
Autor: token
Datum:12.02.20 11:19
Antwort auf:Re:Ich kann dazu kaum Partei ergreifen. von Pezking

>>>Assange ist kein normaler Journalist und er steht IMO weder stellvertretend, noch symbolisch für seriöse journalistische Arbeit. Und ich finde es befremdlich, dass Melzer dieses Bild im gleichen Atemzug wie seine Foltervorwürfe zu verkaufen versucht. Denn das müsste er nicht, um seinen Vorwürfen den nötigen Ausdruck zu verleihen. Irgendwie tinglen da meine Spider Senses...
>>
>>Ich finde diesen Sinnen könnte eine kleine Rekalibrierung gut tun, wenn du dich ob der genannten Eckpunkte krampfhaft im Journalismusbegriff verbeißt
>
>Das mache ich, weil meine Einstellung zu Folter jedweder Art ratzfatz erklärt ist: Das ist immer und überall ein Unding.
>

Für meine Begriffe wirkt das im Kontext des Interviews recht verbissen und am Wesentlichen vorbei. Und "Folter" gehört für mich hier auch nicht zum wesentlichen Kernpunkt. Sondern Staatsorgane die an den Gesetzen die sie selbst regulieren sollen vorbei operieren. Wenn du da die Problematik eines Zentralorgans für Enthüllungen mit einer maßgeblich handelnden Person hinter diesem als Problem begreifst, teile ich diese Einschätzung. Wenn du ein "er hat Journalist" gesagt zum Anlass nimmst so einen Salat loszutreten der sich nicht mit dem eigentlichen Elefanten im Raum beschäftigen mag kriegen meine Spinnensensoren einen Hustenanfall.

Was mir dennoch keines Kommentars wert gewesen wäre wenn da nicht ff. Satz gestanden hätte:
>Und ich finde es befremdlich, dass Melzer dieses Bild im gleichen Atemzug wie seine Foltervorwürfe zu verkaufen versucht.

Denn:
>Damit meine ich nicht "Obacht vor Assange", sondern dass man den ganzen Fall weiterhin interessiert und kritisch verfolgen und vor allem nicht vergessen oder abhaken sollte.
>

Ich hatte hier gar nicht Assange gemeint sondern Melzers Skizze der Vorfälle deren staatskriminelle Energien einem so mit dem Arsch ins Gesicht springen dass es einem die Rübe abreißt. Und wenn du dann neben dem Unwillen dich damit im Kontext des Aufhängers beschäftigen zu wollen und jetzt so ein Fass auf machst weil dir die (diskutable, in beide Richtungen) Einwertung als Journalist nicht passt siehst du imoimoimo den Wald vor lauter Bäumen nicht.

>Der drängendste Punkt ist zweifellos der augenscheinlich nicht rechtsstaatliche Umgang mit Assange, und natürlich vor allem die von Melzer beschriebene Folter.

Darauf wollte ich hinaus.
Und sorry, aber dein Post wirkte diesbezüglich ziemlich schräg auf mich.


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