Thema:
Re:VR für Kinder? flat
Autor: Phil Gates
Datum:05.02.20 12:27
Antwort auf:VR für Kinder? von Bozbar!

>Am Wochenende war die Verwandtschaft zu Besuch und die beiden Jungs meines Neffen waren ganz heiß auf VR. Sie durften dann kurz eine Runde Eleven Table Tennis und Beat Saber anspielen und fanden das jeweils großartig. Der Große wird dieses Jahr 12 und war hin und weg und fing direkt an konkret zu fragen, was der Kram so kostet, wie teuer die Spiele sind usw. Offenbar wird das auf seiner Liste von Geburtstagswünschen weit oben landen. Sein Bruder ist 7 und will natürlich auch möglichst alles mal ausprobieren, was der große Bruder so macht. Beim Großen denke ich, dass das in Maßen o.k. wenn man die Spielzeit im Auge behält, aber für einen 7 Jährigen? Ich weiß nicht. Vermutlich wird das gut Stress geben, wenn der große Bruder zocken darf und er statt in die Brille nur in die Röhre schaut. Was handhabt ihr das?

Ausprobieren. Wenn sie aggressiv werden, weil sie verlieren, oder wenn sie die Schule vernachlässigen und 24/7 vor dem Ding hängen, kommt es halt mal ein paar Wochen in den Keller. Ich verstehe dieses Geschwätz nicht, dass Videospiele irgendwie schädlich für Kinder sein sollen. Hat man bei uns damals schon behauptet. Ich habe meinen GB mit 9 zur Kommunion bekommen und ein Jahr später dann ein SNES. Ja, wir haben viel gezockt. Meine Schwester ist zwei Jahre jünger und somit damals 7. Wir sind trotzdem bei jedem Wetter raus zum Spielen. Wir waren in der Schule weiterhin gut. Wir waren sicherlich auch mal stinkig, wenn wir im drölfzigsten Anlauf irgendwo hängengeblieben sind, aber das sehe ich bei meinem Großen jetzt beim Fußballtraining auch. Im Gegenzug denke ich, dass die Games sowohl die Reaktion und Koordination als auch das logische Denken trainieren, was nicht schlecht sein kann. Auch habe ich sicherlich auch durch die Gamesgeschichten ein Faible für elektronische Dinge und bin ziemlich stolz, dass ich mir als versierter Laie eigentlich immer selbst helfen kann, wenn mal was kaputt geht (bis hin zu löten, Displays am iPhone wechseln usw.). So lange die Schule und die Sozialkontakte nicht leiden, sollen die Kinder machen was ihnen Spaß macht. Und wenn sie nicht Geige spielen wollen, sondern lieber Minecraft spielen, wen interessiert's?


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