Thema:
Re:Vekehrstote 2019 bzgl. generellem Tempolimit flat
Autor: Matt
Datum:18.01.20 15:50
Antwort auf:Re:Vekehrstote 2019 bzgl. generellem Tempolimit von Joschi

>Wenn man auf Autobahnabschnitten die Geschwindigkeit beschränkt, dann doch nur weil es dort sonst mehr Unfälle geben würde.
>
>Davon auf andere Abschnitte zu schließen ist einfach unmöglich. Grundsätzlich ist aber damit ein Zusammenhang von hoher Geschwindigkeit und Unfallgefahr bewiesen, halt unter Einwirkung des Faktors Streckenbeschaffenheit.


Genau das beweist die Statistik nicht, da die Zahl der Toten in Bereichen mit Geschwindigkeitsbegrenzung eben nicht niedriger ist.

>>Einfach mal hinnehmen, dass ein Tempolimit keine Menschenleben rettet, wenn man die Statistik betrachtet.
>
>Eben nicht. Siege oben.


Eben doch, siehe eins drunter.

Die Toten gibt es meist entweder bei Alleinunfällen in Folge vom Übermüdung oder bei Aquaplaning, unübersichtlicher Strecke etc., da ist unangepasst Geschwindigkeit dann auch gleich mal mit 130 statt 100 zu fahren.

Die Zahl der Unfälle, bei welchen Raser ein langsam überholendes Fahrzeug abschiessen, ist so gering, dass man hierzu kaum was liest. Und ich wage zu behaupten, dass Idioten auch bei Tempolimits Idioten bleiben.
>
>Wo jetzt der Schaden einer Geschwindigkeitsbegrenzung liegen würde, ergibt sich daraus aber nicht. Alle anderen Vorteile verschweigst Du ja einfach.


Mein persönliche Schaden:
40.000 km p.a. auf der Autobahn bei Schnitt 125 -> 320 Stunden
40.000 km p.a. auf der Autobahn bei Schnitt 115 -> 347 Stunden

Also mehr als ein ganzer Tag meines Lebens einfach weg. Das macht auf 324,4 Leute mit vergleichbarer Fahrleistung ein Menschenleben, welches auf der Autobahn irgendwie verpufft.

Nehmen wir mal an, dass ein Tempolimit die Toten aufgrund unangepasster Geschwindigkeit auf Strecken, welche noch ohne Limit sind halbieren würden, dann würden dadurch ab 21.897 Betroffenen Vielfahrern mit 40.0000 Fahrleistung p.a. mehr Leben verwirkt.

Klar, die sind nicht richtig tot, aber Teilnahme am Leben sieht anders aus, als auf der Autobahn von A nach B fahren.

Der Eingriff ist OK, wenn er wirksam ist, den Nachweis der Wirksamkeit ist aber schlicht nicht erbracht, sondern lediglich von irgendwelchen Laienverkehrsexperten aus der Nase gezogen. Und diese Experten belegen ihre irrige Meinung mit Statistiken, die genau das Gegenteil beweisen, nämlich, dass es keinen Zusammenhang gibt.

Wenn es dann aber darum geht, dort, wo es wirklich Sinn macht, was zu unternehmen, dann sind die plötzlich still. Könnte ja sein, dass bei Tempo 30 innerorts, die Leute plötzlich wieder den kürzeren Weg nehmen, vorbei an den Schwedenhäusern der Ökos mit ihrem VW Bussen, VW Dieseln und den spielenden Kindern, die zweimal im Jahr irgendwo hin in Urlaub fliegen und ihre Klamotten bei Primark kaufen. Aber Hauptsache Tempolimit auf der Autobahn und bei  Edeka einkaufen. Meine Fresse, kümmert euch um eure Probleme und nicht um vermeintlich die der anderen, die gar keine sind.


< antworten >