Thema:
Re:Was erlaube Bild! flat
Autor: Telemesse
Datum:16.01.20 22:29
Antwort auf:Re:Was erlaube Bild! von Pezking

>>Da hat die über jeden Zweifel erhabene Koryphäenjury in einem neutralen, objektiven und für alle Bundesbürger repräsentativen Verfahren den heiligen Gral der linguistischen Blasphemie ausgerufen und dieser wird nicht von allen ehrfürchtig gefeiert.
>>SKANDAL!!!!!
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>Man kann der Klimaschutzbewegung auch kritisch begegnen ohne dabei diffamierend zu agieren.
>
>Und bei der Wahl zum Unwort des Jahres geht es nicht um Inhalte, sondern um verfälschende, diffamierende und/oder diskriminierende Wortneuschöpfungen.
>
>An diesem entscheidenden Umstand zielt die BILD hier komplett vorbei. Statt dessen hetzt sie nur leidenschaftliche Wutbürger auf, als wolle man denen den Mund verbieten.


Ich bin schon der Meinung das es durchaus Äußerungen von Klimaaktivisten oder Medien in einer Art und Weise gibt die man als Hysterisch bezeichnen kann. Da geht es nicht mal um die Inhalte sondern vielmehr um die Art der Darstellung. Dies wird sicherlich auch bewusst gelegentlich überspitzt eingesetzt um die Aussenwirkung bzw. die Dringlichkeit des Anliegen zu vergrößern.
Insofern ist diese bewusste Dramatisierung in der Darstellung von Problematiken ein gewolltes Stilmittel. Das kann man gut finden weil man meint die aktuelle Situation erfordere eine solche Verbildlichung der Dringlichkeit oder man kann es eben nicht gut finden weil man der Ansicht ist, daß Panik und Hysterie noch nie gute Ratgeber waren und man die Problematiken lieber gründlich analysieren sollte und ruhig und mit kühlem Kopf an gangbaren Lösungen arbeiten sollte.
Ich kann erstere durchaus verstehen, bin aber selbst ganz klar Verfechter der Variante 2. Insofern erscheint mir persönlich die Nutzung des  Wortes Klimahysterie im passenden Kontext durchaus legitim und die generelle Diffamierung des Ausdruckes schon als Meinungswertend.


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