Thema:
Re:Immobilienprüfung vor Kauf flat
Autor: Telemesse
Datum:15.01.20 10:09
Antwort auf:Re:Immobilienprüfung vor Kauf von suicuique

>Ok, ich vermute wir reden von höchst unterschiedlichen Qualitätsstufen der Objekte die man besichtigt.
>
>Weil Du offensichtliche Mängel ansprichst die nicht schon im Expose stehen. Was zb meinst du damit?
>
>Also ich zb bei unserem Haus würde sicherlich schreiben:
>- Die Heizung sollte mal getauscht werden.
>- Das Dach ist noch in gutem Zustand aber einige Dachziegel zeigen schon Abnutzungen die mal ein Austauschen indizieren würden. Über kurz oder lang würde es sich anbieten das Dach zu renovieren.
>- Fenster sind schon alt. Noch dicht. Entsprechen aber sicherlich nicht den aktuellen energetischen Anforderungen. Hier wäre zu überlegen ob man sie nicht austauscht.
>- Risse gibt es keine. Keller ist nie feucht. Wasserschäden gab es keine. Schimmelstellen sind nicht bekannt.
>
>So das wär's. Mehr würde mir zu unserem Haus in dem ich seit 30 Jahren wohne wirklich nicht einfallen. Und ich wüsste auch nicht inwieweit ich mehr ins Detail gehen müsste wenn es um Mängelbeschreibungen für eine Erstbesichtigung geht.
>
>Erwartet man dass ich da jede Ecke angebe bei der man bei Transport von Kisten angestossen ist so dass die Wandfarbe da sichtbar abgegangen ist? Will man wissen dass die Heizkörper im Dachgeschoss hin und wieder leicht hörbare Geräusche von sich geben (Indiz für alte Leitungen? Keine Ahnung!).
>
>kurz: Welchen Detailgrad bei der Mängelbeschreibung erwartest Du? Alles was unmittelbar gemacht werden muss damit ein Wohnen im entsprechenden Zimmer überhaupt zumutbar ist? Oder auch Kleinigkeiten die vielleicht nur einem pedantischen Querulanten auffallen würden.
>Magst Du vielleicht Beispiele bringen für fehlende Mängel die Du in deinen Fällen im Expose vermisst hast?
>
>gruß


Da wird es nie einen Konsens geben. Relevant in einem Expose sind die folgenden Daten: Baujahr des Gebäudes und Zeitpunkt, Art und Umfang von Modernisierungsmaßnahmen und Alter der technischen Einrichtungen. Alles andere ist Pille Palle. Hauptkostenfaktoren sind Installationen (Heizung/Elektro/Sanitär), Dach, Fassade/Mauerwerk, Fenster. Zustandsbeschreibungen wie gut, gepflegt, ordentlich u.ä. sind nicht wirklich aussagekräftig da da jeder was anderes hineininterpretiert. D.h. wenn ein Haus Bj. 1975 ist und es werden keine Modernisierungen/Sanierungen erwähnt kann man davon ausgehen das das Haus sich im Originalzustand befindet und man da noch ordentlich was dran machen muss.
Bei einer Erstbegehung braucht man auch keinen Sachverständigen. Da geht es erst mal darum ob das Haus überhaupt gefällt. Also Lage, Raumaufteilung, Grundstück, optischer Eindruck. Wenn man das alles positiv bewertet macht man eine zweitbegehung mit einem Fachmann, der sein Augenmerk auf die o.g. Kostenrelevanten Punkte legen soll. Ist imo alles kein Hexenwerk.


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