Thema:
Re:Die M! Tageszeitung - Journalismus VIII flat
Autor: Telemesse
Datum:13.01.20 19:17
Antwort auf:Re:Die M! Tageszeitung - Journalismus VIII von DasReptil

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>>>>>>irgendwie hirnrissig. Mir wäre es lieber, anstelle dass man versucht mehr und mehr zu besteuern, dass darauf geachtet wird, dass die Steuern sinnvoll genutzt werden und nicht für bescheuerte Bauprojekte oder sonstwas draufgehen. Dann würde man auch nicht Millionen im Nichts versenken, sondern mal anfangen irgendwie die Steuern gescheit zu nutzen.
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>>>>>Wir haben hier eine kleine Minderheit im Land die riesige Vermögen bunkert. Und das Geld fehlt halt an anderer Stelle. Sparen hilft da wenig denn es wird sowieso schon viel zu viel gespart. Wir brauchen Geld für Forschung, wir brauchen Geld für Bildung, für den Klimawandel, Infrastruktur, die Renten und noch tausende andere Sachen. Und es wird Zeit dass der Staat sich dieses dringend benötigte Geld endlich holt.
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>>>>Mal unabhängig jeglicher Vermögensverteilung. Die staatlichen Einnahmen aus Steuern und Sozialabgaben in Deutschland sind exorbitant. D.h. wenn die Gesamtgeldmenge nicht ausreicht liegt das Problem eher auf der Ausgabenseite. Insofern sollte imo jegliche Steuererhöhung mit einer ähnlich hohen Steuerentlastung auf der anderen Seite einhergehen. Das passiert aber leider nicht. Insofern latzen am Ende alle immer mehr in den Topf. Und wenn mein vermögender Nachbar mehr geschröpft wird macht mich das kein bißchen reicher.
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>>>Wenn ich mir angucke was in Deutschland alles gemacht werden müsste aber nicht gemacht wird weil „das Geld fehlt“ können die Einnahmen so exorbitant gar nicht sein.
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>>Doch eigentlich schon.
>>Irgendwann ist dann in unserem Land die "schwarze Null" zu einem Fetisch erkoren worden. Die Resultate sieht man jetzt ...
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>>Der Investitionsnachholbedarf (den Du übrigens zu recht ansprichst) hat sich übrigens schon länger zu einem Investitionsstau gewandelt. Genug Geld ist da, aber das kann nur noch unter Schmerzen umgesetzt werde. Da es jetzt an Möglichkeiten zur Durchführung mangelt etc.
>>Stichwort: Handwerksmangel, Bauarbeitermangel, ...
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>>BTW wenn man von Nachholbedarf bei Infrastrukturen spricht:
>>Der liegt beim Strom- und Straßennetz der USA jenseits der 1 Billion $ (deutsche Billion, nicht amerikanische!!!)
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>>Nur so zur Einordnung wie es bei anderen "modernen Staaten" steht.
>>
>>gruß
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>Der Handwerksmangel ist doch auch wieder hausgemacht. Ich habe ja selber mal ne Handwerksausbildung gemacht und die Berufe sind schlicht unattraktiv. Es besteht allerdings auch kein Interesse daran was zu ändern. Als ich 2007 die Ausbildung abgeschlossen hatte ging’s danach erstmal ab zur Zeitarbeitsfirma. So gut wie niemand in der Berufsschule wurde übernommen. Bezahlung war für die Knochenarbeit auch absolut unterirdisch. Dazu unflexible Arbeitszeiten, viel Fahrerei, im Winter ständig Stempeln gehen usw. Das sind einfach Berufe die zu den Konditionen (ähnlich wie Altenpflege) keiner der noch alle Latten auf dem Zaun hat machen will.
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>Als modernen Staat würde ich die USA jetzt übrigens nicht bezeichnen.


Gerade hat Scholz im TV verkündet das der Milliardenüberschuss für 2019 auch dadurch zustande kam das bewilligte Budgets für Digitalisierung und Schulsanierungen nicht abgerufen worden sind.
Noch mehr Geld dürfte da also auch nichts nützen, der Schuh drückt da ganz woanders.
Die Handwerker sind alle voll mit Aufträgen an komunalen Ausschreibungen beteiligen die sich mittlerweile häufig schon gar nicht mehr. D.h. die Komunen finden aktuell kaum noch Handwerker die zu deren Bedingungen tätig werden wollen. Das richtige wäre jetzt eigentlich eine Zinserhöhung um den Markt etwas runter zu bremsen.


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