Thema:
Re:Die M! Tageszeitung - Journalismus VIII flat
Autor: Telemesse
Datum:13.01.20 12:01
Antwort auf:Re:Die M! Tageszeitung - Journalismus VIII von K!M

>Hmm... immer alles so kompliziert. Erbschaften  sind doch auch Vermögen, warum nicht genauso behandeln. Oder als Einkommen behandeln, vielleicht auf 10 Jahre verteilt. Immer diese Sonderfälle und Extrawürste. die sollten das Steuersystem einfacher machen und endlich mal sich festlegen ob das Steuersystem auch ein Mechanismus zur Umverteilung sein soll oder nur Staatsfinanzierung.

Bei einer rein monetären Erbschaft ließe sich sicherlich irgendein gangbares Konstrukt finden. Das Problem sind aber ganz klar Betriebsvermögen. Da gibt es so viele Widrigkeiten, die schon bei der Bewertung anfangen.
Wir haben hier gerade so einen Fall im näheren Umfeld wo die erste fiskalische Bewertung eines kleineren Unternehmens seitens der Finanzbehörden bei 1,3 Mio Euro lag und nach einem langwierigen Rechtstreit letztendlich gerichtlich bei nur noch 75.000 Euro festgelegt wurde. Das ist sicherlich ein Extrembeispiel in der Bewertungsdifferenz, daß aber Werte durch die Finanzbehörden regelmäßig viel zu hoch angesetzt werden eher die Regel als die Ausnahme.
Darüberhinaus führen natürlich hohe Erbschaftssteuern auf Betriebsvermögen zwangsläufig auch dazu das Betriebe veräußert oder zerschlagen werden müssen um die fiannziellen Mittel zur Tilgung der Steuerschuld aufbringen zu können.
Wie man es auch betrachtet. Es gibt für diese Problematik keine brauchbare Lösung die simpel und pauschal anwendbar wäre. Allein die Meinungsdifferenzen bei der Bewertungs dürften Gutachtern, Rechtsanwälten und Gerichten eine unverhoffte Aufgabenflut bescheeren.


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