Thema:
Re:Die M! Tageszeitung - Journalismus VIII flat
Autor: ChRoM
Datum:13.01.20 10:40
Antwort auf:Re:Die M! Tageszeitung - Journalismus VIII von _bla_

>[https://www.zeit.de/2020/03/erbschaftsteuer-vermoegen-nachlass-ungleichheit-gerechtigkeit-daniel-halliday/komplettansicht]
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>Edit: Da der Artikel inzwischen hinter einer Paywall steht, hier die Kernidee:
>Vermögen soll bei Erbschaften unterschiedlich besteuert werden, je nach dem ob es sich um selbst erarbeitetes Vermögen handelt, oder um Vermögen, welches auch schon ererbt wurde handelt. Letzteres soll sehr hoch oder sogar zu 100% besteuert werden.


Schwachsinnige Idee, aus folgendem Grund: Du gehst arbeiten, schaffst Wohneigentum. Das darfst Du an Deine Kinder zu einem günstigen Steuersatz vererben, weil erarbeitet. Wenn Deine Kinder das aber an Deine Enkelkinder vererben, sollen die plötzlich horrende Steuern bis 100 Prozent zahlen, weil das Haus ja von Opa und nicht von Papa erarbeitet wurde? Edit PS: Und das noch dazu zu einem Zeitpunkt, wo das Haus in die Jahre gekommen und wahrscheinlich renovierungsbedürftig ist? Das ist doch weltfremd und hirnrissig.

Dazu kommt: Geld hat kein Mascherl. Die Beurteilung, woher Vermögen stammt, stell ich mir extrem schwierig vor. Gut, man weiß natürlich, ob jemand vor 30 Jahren Summe X geerbt hat. Aber hat er 30 Jahre später vorhandenes Wohneigentum mit dem Erbe oder dem Arbeitseinkommen gekauft? Was wenn mehrere Personen gemeinsam Wohneigentum schaffen? Das ist doch ein logistischer Horror und nie und nimmer so zu administrieren, dass es für alle Beteiligten fair ist. Es ist vor allem nicht fair, wenn A und B, beide mittellos, erben und A steuerfrei erbt und B das Erbe wegversteuert wird, weil A direkt und B schon einmal vererbtes Vermögen erbt. Das ist doch nicht zu argumentieren.


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