| Re:Ich präsentiere: Die einkommensabhängige CO2-Abgabe |  |
>Der Rest der Welt möchte dahin, wo wir sind, und ist vielfach auf einem guten Weg. Das ist sogar das Hauptproblem. Selbst wenn die bereits entwickelten Länder sagen: Na gut, dann fliegen wir halt weniger, wird die neue Mittelschicht in Asien uns fragen, was wir gesoffen haben. Jahrzehzntelang sind wir geflogen, und jetzt wo sie "dran" sind, sollen sie darauf verzichten? Erklär das denen mal.
Ich muss denen nichts erklären - die brauchen nur mal die Fenster öffnen in den nächsten Jahrzehnten. Das Bewusstsein dürfte hier wie dort mittlerweile bzw. in Zukunft ein anderes sein. Problematisch wird es wenn wir hier weiter machen wie bisher. Dann wird es natürlich schwierig mit der Argumentation hinsichtlich: Ihr mal besser nicht.
>Und das wäre schlecht weil? Wenn Fließbandarbeiter und Arzt fliegen, aber halt weniger, dann erscheint mir das sinnvoller, als wenn der Fließbandarbeiter nicht fliegt und der Arzt mehrfach pro Jahr um die Welt jettet.
Weil es ein Problem wäre wenn plötzlich alle Fließbandarbeiter in Bangladesch um die es ja hier ging plötzlich durch die Gegend fliegen. So viel kannst du hier gar nicht einsparen wenn die restlichen 80% der Bevölkerung auch plötzlich fliegen könnten. Das wäre aber der Fall wenn man das nach Einkommen gestaffelte Preissystem durchsetzen würde.
>Man zahlt maximal fürs eigene schlechte Gewissen. Das CO2 ist in der Luft, daran ändert kein Geld der Welt was. Und nur weil man dafür zahlt, dass irgendwo ein Baum geflanzt wird, während anderorts eine Vielfache Menge Bäume in natürlichen oder künstlichen Waldbränden verloren geht, ändert das rein gar nix.
Ohne die gepflanzten Bäume würde es halt noch schlechter aussehen. Es wird ja konkret etwas mit dem Geld bezüglich der CO2 Bilanz gemacht, zumindest wenn man sich die verfügbaren Kompensationsportale ansieht. Mein Anspruch an eine CO2 Steuer wäre neben der Lenkungswirkung auch genau das - konkrete Aktionen damit finanzieren.