Thema:
Re:Greta ist SCHEISSEGAL - raffts mal endlich flat
Autor: X1 Two (deaktiviert)
Datum:18.12.19 10:36
Antwort auf:Greta ist SCHEISSEGAL - raffts mal endlich von Fritz Schober

>Aber hey die Greta die ist nicht perfekt, dann kann ich ja weiter rumsauen wie ich mag.

Siehst du, genau das ist das Problem an der ganzen Diskussion. Es gibt nur noch Schwarz und Weiß. Übersteigerte Klimahysteriker geben debilen Klimawandelverneinern die Hand. In so einer Atmosphäre kann nichts Produktives entstehen. Und dazu gehört, dass man den Idioten, die den Klimawandel als Hoax bezeichnen die Fakten um die Ohren haut und genauso den Idioten, die sich als die ultimativen Weltretter sehen, genauso an den Ohren zieht, wenn sie die Berichterstattung beeinflussen wollen.

Und das Foto von Greta war ein PR-GAU allererster Klasse (no pun intended). Nicht die Reaktion der Bahn, die sich nach Hinweisen ihrer Mitarbeiter schützend vor die gestellt hat und die andere Seite der Medaille erzählte. Das wäre Gretas Aufgabe gewesen, zumindest nach dem Shitstorm für die Bahn selber zu schreiben, dass die zweite Hälfte der Reise in der ersten Klasse problemlos verlief.

Nur das passt eben nicht zu ihrem Image. Das volksnahe "Eine von uns"-Bild wird publikumswirksam getweetet, das Rumlungern in der ersten Klasse dagegen nicht. Und das wirft Fragen auf. Prinzipiell ist das Konzept der ersten Klasse nämlich an sich schon klimaschädlicher als die zweite Klasse. Da wird mehr geheizt, da werden mehr Ressourcen in die Ausstattung gesteckt, da wird mehr geputzt, einfach in jeder Hinsicht mehr gemacht. Wir haben Greta im spartanischen Segelboot gesehen, zweimal. Und auf dem Gang eines überfüllten Zuges. Das sind Bilder, die sie (oder ihr Team) produzieren, um sie zu inszenieren. Zum Teil sicherlich zu recht, weil die Gegenseite sie auseinandernehmen würde, wenn sie fliegt (mir wäre das ehrlich gesagt scheißegal, soll sie lieber einen Tag lang fliegen und 44 Tage ihre Message vermitteln als 45 Tage Boot zu fahren). Aber das kann man jetzt nicht gerade attestieren.

Stattdessen ist die Ursache völlig simpel: Sie wollte nicht als jemand wahrgenommen werden, der in der ersten Klasse reist, weil geschätzt 95 % ihrer Unterstützer noch nie in der ersten Klasse gereist sind und es dem Bild der selbstlosen Weltretterin einen herben Dämpfer versetzt. Das Geld für erste Klasse-Tickets hätte man nämlich auch für Klimaschutzmaßnahmen ausgeben können.


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